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Fertighaus in Massivbauweise – was ist das?

Von Marc Hammermeister Am 21. September 2022

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Fertighaus Massivbauweise

Das klassische Fertighaus besticht durch viele Vorteile. So ist es zunächst sehr schnell gebaut und kann selbst in den kalten Wintermonaten errichtet werden, während beim Massivhausbau die Bauarbeiten stillstehen. Zudem steht das Fertighaus im Ruf kostengünstiger zu sein, da es nicht vom Architekten entworfen wird, sondern eine Reihe verschiedener vorgefertigter Haustypen zur Auswahl stehen. Doch sind die Grenzen zwischen Fertig- und Massivhaus wirklich so klar abgesteckt? (Zum direkten Vergleich Massivhaus vs. Fertighaus)

Preisfrage

Im Hinblick auf den Preis ergeben sich heute nicht mehr zwingend Unterschiede zwischen Massiv- und Fertighaus. Denn auch Massivhäuser können nach bestimmten, vorgefertigten Typen ausgewählt werden. (Was kosten Fertighäuser?)

Architektenplanung

Ebenfalls kann ein Fertighaus durch den Architekten geplant oder eben das Massivhaus nach einem vorhandenen Bauplan erstellt werden.

Bauweise

Selbst bei der Bauweise ergeben sich nicht zwingend Unterschiede, denn erste Anbieter am Markt haben sich bereits auf eine massive Bauweise für das Fertighaus spezialisiert. Eine hilfreiche Übersicht diverser Fertighausanbieter und Massivhausanbieter ist bei Immoblienscout24.de einzusehen.

Vorfertigung

Der einzige, tatsächlich noch vorhandene Unterschied besteht in der Vorfertigung. Das Massivhaus ist dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Baustoffe zur Baustelle geliefert und dort von den Fachfirmen verarbeitet werden. Beim Fertighaus werden die Wände oder andere Bauteile in der Halle vorgefertigt, können so also geschützt vor Wind und Wetter auch in den Wintermonaten entstehen. Diese fertigen Bauteile werden an die Baustelle geliefert und dort zusammengebaut.

Woraus entsteht also das Fertighaus in Massivbauweise?

Das Fertighaus in Massivbauweise zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Bauteile (Wände, Dächer usw.) vorgefertigt werden. Die Fertigung kann beispielsweise aus Leichtbeton oder Ziegeln erfolgen, so dass eine massive Bauweise erreicht wird. Die massiven Baustoffe, die häufiger zum Einsatz kommen, sind

  • Beton,
  • Stein,
  • Porenbetonsteine oder
  • Kalksandsteine.

Für die Treppen und Dachkonstruktionen (Welche Dachformen gibt es?) werden beim Fertighaus in Massivbauweise ebenfalls massive Hölzer verwendet. Um die massive Bauweise noch weiter zu unterstreichen, werden die einzelnen Bauteile später noch mit Beton vergossen. Das heißt, dass die Bauteile vorgefertigt auf der Baustelle angeliefert werden, jedoch aus massiven Baustoffen bestehen. So müssen die Bauteile nur noch zusammengesetzt werden.

Wo liegen die Vorteile beim Fertighaus in Massivbauweise?

Das Fertighaus in Massivbauweise bietet einige Vorteile. So ist hier von einer hohen Qualität auszugehen, was aber auch daran liegt, dass die modernen Baustoffe im Laufe der Zeit weiterentwickelt wurden. Die Stabilität des Fertighauses in Massivbauweise ist höher als beim herkömmlichen Fertighaus und auch die Lebensdauer erhöht sich gegenüber dem Fertighaus mit einer Holzkonstruktion. Dadurch wiederum bleibt der Wert des Hauses lange stabil und der Wiederverkaufswert kann gesteigert werden.

Zusätzlich können Dämmstoffe schon während des Fertigungsprozesses der Bauteile im Herstellerwerk direkt mit eingearbeitet werden. Dadurch kann insgesamt eine schlankere Konstruktion entstehen. Somit sind die Wände nicht so dick und es wird zusätzlicher Platz im Innenraum geschaffen. Dies bietet einen enormen Vorteil gegenüber dem klassischen Massivhaus, bei dem die Wände oft sehr massiv ausgeführt sind. Im Vergleich zum klassischen Fertighaus jedoch sind die Wände beim Fertighaus in Massivbauweise dicker.

Massive Baustoffe, die für ein Fertighaus in Massivbauweise verwendet werden, zeichnen sich durch eine hohe Wärmespeicherkapazität aus. So können die Wärmedämmeigenschaften dieser Häuser gegenüber dem klassischen Fertighaus erhöht werden, und zwar ohne weitere Dämmmaßnahmen durchführen zu müssen.

Die Bauzeit für das Fertighaus in Massivbauweise unterscheidet sich kaum von der für ein herkömmliches Fertighaus (Wie lange ist die Bauzeit von einem Fertighaus?). Der zeitliche Vorteil beim Bau gegenüber dem Stein auf Stein gebauten Massivhaus ist deshalb hier ebenfalls zu nennen. Zudem sind die Anschaffungskosten nur wenig höher als beim Fertighaus, dafür aber geringer, als beim Stein auf Stein gebauten Massivhaus.

Zusammenfassung Vorteile:

  1. + lange Lebensdauer
  2. + mehr Platz im Innenraum durch dünnere Wände
  3. + hohe Wärmespeicherkapazität
  4. + kurze Bauzeit

Schäden sind beim Fertighaus in Massivbauweise Mangelware

Viele Besitzer eines Fertighauses ärgern sich über eine ungleichmäßige Wärme in den unterschiedlichen Jahreszeiten oder plagen sich gar mit der Schimmelbildung herum, wurden die Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt. Wer sich für einen seriösen Anbieter des Fertighauses in Massivbauweise entscheidet, muss diese Probleme nicht befürchten. Die Baustoffe sind atmungsfähig, so dass sich in den Wohnräumen auftretende Feuchtigkeit nicht im Mauerwerk niederschlägt, sondern nach außen abtransportiert werden kann. Insbesondere Schimmelschäden lassen sich auf diese Weise vermeiden.

Generell gilt die massive Bauweise als robust und unempfindlich. Die Pflege und Instandhaltung ist mit wenig Aufwand und geringen Kosten zu realisieren. Auch Witterung und Ungeziefer können den massiven Baustoffen nicht so schnell etwas anhaben. In der Regel werden für Fertighäuser in Massivbauweise Baustoffe verwendet, die aus natürlichen Materialien bestehen. Auf chemische Zusätze wird weitestgehend verzichtet, so dass ein insgesamt gesundes Wohnklima entsteht. Während Leichtbaustoffe, wie sie beim klassischen Fertighaus verwendet werden, bei extremen Hitze- und Kälteeinwirkungen Schaden nehmen und zur Verformung des Baukörpers führen können, besteht diese Gefahr beim Fertighaus in Massivbauweise nicht. Selbst die Feuersicherheit und der Schallschutz lassen sich durch massive Baustoffe, die verwendet werden, erhöhen.

Ebenfalls zeigt sich das Fertighaus in Massivbauweise gegenüber Feuchtigkeit unempfindlich. Es werden keine Folien verwendet, die dafür sorgen, dass die Konstruktion nicht ordnungsgemäß austrocknen kann. Auch die sehr saugfähigen Dämmstoffe sucht man vergebens, die sich bei Feuchteschäden gerne mit Wasser vollsaugen. Natürlich kann auch beim Fertighaus in Massivbauweise Feuchtigkeit ins Mauerwerk gelangen, jedoch wird diese wieder nach außen abgegeben. In der Regel verwenden die Hersteller auch keinerlei allergieauslösenden Baustoffe bei der Herstellung, so dass sich das Fertighaus in Massivbauweise für Allergiker eignet.

Gibt es eigentlich auch Nachteile beim Fertighaus in Massivbauweise?

Allerdings sind auch einige Nachteile beim Fertighaus in Massivbauweise zu beachten. Diese dürfen hier nicht verschwiegen werden. An erster Stelle ist dabei wohl der Preis zu nennen, der sich aus zwei wichtigen Faktoren zusammensetzt:

  • Baustoffe
  • Transport

Die massiven Baustoffe sind naturgemäß etwas kostspieliger, so dass die gesamte vorgefertigte Konstruktion mit etwas höheren Kosten verbunden ist. Zudem lassen sich massiv gebaute Bauteile mit einem entsprechend hohen Gewicht nur unter erhöhtem Aufwand transportieren. Dieser erhöhte Transportaufwand führt natürlich ebenfalls zu höheren Kosten.

Zusätzlich gibt es bisher nur wenige Fertighausanbieter, die ein Fertighaus in Massivbauweise anbieten. Dies ist vor allem mit der Kostenfrage zu begründen, aber auch mit dem schwierigen Transport. Deshalb liefern zahlreiche Anbieter des Fertighauses in Massivbauweise auch nur in die nähere Umgebung der Fertigungshallen.

Wie kam es überhaupt zum Fertighaus in Massivbauweise?

Warum aber ist das Fertighaus in Massivbauweise dann überhaupt entstanden, wenn es doch so einen großen Aufwand beim Transport und Mehrkosten verursacht? Eine durchaus berechtigte Frage, die sich aber sehr einfach beantworten lässt. Gerade in Deutschland gelten Massivhäuser nach wie vor als das Non-Plus-Ultra auf dem Hausmarkt. In das klassische Fertighaus haben die Deutschen kein so großes Vertrauen wie in die Stein-auf-Stein-Bauweise mit massiven Baustoffen.

Zu geringer Schallschutz, zu hohe Anfälligkeit gegenüber der Witterung und anderen Einflüssen, zu geringe Werthaltigkeit und Lebensdauer – das sind die häufigsten Gründe, warum sich die Menschen gegen das Fertighaus entscheiden. Dabei haben die Anbieter mittlerweile deutlich nachgebessert beim Fertighaus. Insbesondere bei den Dämmeigenschaften gelten zudem gesetzliche Standards – und die müssen auch vom Fertighaus eingehalten werden. Trotzdem waren die Zweifel an der Fertigbauweise lange Zeit groß, so dass die Anbieter den Kunden eine Alternative bieten wollten.

Wird das Fertighaus in Massivbauweise schlüsselfertig angeboten?

Ja, natürlich kann man das Fertighaus in Massivbauweise schlüsselfertig bestellen. Daneben gibt es auch diese Form des Fertighauses als Ausbau- oder gar als Selbstbauhaus. Dadurch lassen sich hohe Kosten einsparen, allerdings sollte man sich für diese Varianten auch nur dann entscheiden, wenn man tatsächlich gewillt ist, viel Arbeit und Eigenleistung in sein Haus zu stecken.

Beim Ausbauhaus beispielsweise werden die Malerarbeiten oder das Verlegen der Fliesen vom Bauherrn übernommen. Ebenfalls können die Bauherren die Dämmung am Dachstuhl selbst anbringen, die Elektrik verlegen oder gar die Heizungsanlage installieren. Trotzdem sollte man dabei nur die Arbeiten übernehmen, die man auch tatsächlich selbst durchführen kann.

Beim Selbstbauhaus dagegen müssen noch wesentlich mehr Eigenleistungen erbracht werden. Lediglich der Rohbau wird dabei vom Fertighausanbieter aufgestellt und die Werkzeuge und Materialien zur Fertigstellung des Hauses zur Verfügung gestellt. Alle anderen Arbeiten übernehmen die Bauherren. Diese Variante ist vor allem bei berufstätigen Bauherren allerdings kaum zu realisieren, da der zeitliche Aufwand enorm hoch ist und nur nach Feierabend, an den Wochenenden oder im Urlaub die Zeit bleibt, am Haus zu arbeiten.

Wo liegen die Kosten beim Fertighaus in Massivbauweise?

Aufgrund der wenigen Anbieter am Markt, die das Fertighaus in Massivbauweise anbieten, der zahlreichen Typen, die aber dennoch zur Verfügung stehen und der Abhängigkeit der Preise von der Lage, lassen sich die Kosten für das Fertighaus in Massivbauweise nur schwer beziffern. Noch dazu geben viele Anbieter ihre Preise erst auf eine spezifische Anfrage hin bekannt.

Allgemein lässt sich aber sagen, dass die Kosten für das Fertighaus in Massivbauweise nur geringfügig über denen für das einfache Fertighaus liegen dürften. Dem gegenüber stehen allerdings höhere Beleihungswerte seitens der Banken und eine längere Werthaltigkeit. Auch die Lebensdauer von 60 bis 100 Jahren ist höher und der Wiederverkaufswert im Fall der Fälle ist entsprechend höher angesetzt. Alles in allem kann sich die Investition also durchaus lohnen, selbst wenn anfangs etwas höhere Kosten zu Buche schlagen. Durch den Verzicht auf zusätzliche Dämmmaßnahmen und Co. lassen sich die Kosten zusätzlich etwas senken, ebenso, wenn mehr Eigenleistungen übernommen werden. Die laufenden Vorteile des Fertighauses in Massivbauweise, wie etwa ein angenehmeres Wohnklima und die höhere Allergikerfreundlichkeit, sind ohnehin nicht mit Geld aufzuwiegen.

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