Fertighaus bauen - Bauunternehmen & Häuser im Überblick
Das Fertighaus macht in Deutschland rund 20 % aller Neubauten aus, und in Österreich entscheidet sich jede dritte Baufamilie für die Fertigbauweise. Und das aus gutem Grund, denn ein Fertighaus zu bauen verspricht entscheidende Vorteile, auf die wir im Folgenden genauer eingehen wollen. Das Image des billigen Eigenheims von der Stange haben Fertighäuser nämlich längst hinter sich gelassen und stehen schon seit Jahren insbesondere für hervorragende Energieeffizienz. Außerdem repräsentiert ein Fertighaus dank standardisierter Prozesse und der schnellen Konstruktionsweise einen der kürzesten Wege ins eigene Zuhause. Nicht zuletzt überzeugen Fertighäuser heute mit ihrer riesigen Bandbreite an Stilen und Ausführungen genau wie der Möglichkeit, – gegen Aufpreis – in beachtlichem Maß persönliche Anforderungen und Wünsche umzusetzen.
Doch was genau ist ein Fertighaus? Wie unterscheiden sich Fertighäuser von Massivbauten und Architektenhäusern? Welche Bauweisen sind typisch für Fertighäuser? Dies und mehr erfahren Sie auf dieser Seite.
Was versteht man unter einem Fertighaus?
Kurz gesagt, produzieren Fertighaus-Anbieter einzelne Bauelemente in ihren Fabrikhallen und liefern diese zu Ihrem Baugrundstück. Das Fertigteilhaus wird dann vor Ort in kürzester Zeit zusammengebaut. So definieren sich Fertighäuser als Objekte, die aus wetterbeständigen und industriemäßig vorgefertigten Bauteilen auf der Decke der Unterkellerung oder einer Bodenplatte zusammengesetzt werden. Zum Großteil werden Fertighäuser in Holztafelbau und Holzrahmenbauweise oder Holzständerbau und Skelettbauweise errichtet, Misch- und Massivbauweise sind aber auch möglich.
Das charakteristische Baumaterial für ein Fertighaus ist der Naturwerkstoff Holz, allerdings kommen Mauerwerk, Systembausteine, Blähton und Beton ebenfalls in Frage. So profitieren Sie, wenn Sie ein Fertighaus bauen, von den natürlichen Dämmeigenschaften dieser Rohstoffe. Gemeinsam mit der bereits während der Fertigung in Wand- und Deckenelemente integrierten Zusatzdämmung sorgen diese standardmäßig für eine gute Energieeffizienz Ihres Fertigteilhauses. Auch elektrische Leitungen, Gas- und Wasserversorgung sind hier meist schon mit eingefügt. Auf dem Baugrundstück werden dann nur etwa ein bis drei Tage für die Montage Ihres Fertighauses benötigt, der Innenausbau bei schlüsselfertigen Objekten erfolgt innerhalb von durchschnittlich acht Wochen.
Was ist der Unterschied zwischen Massivhaus und Fertighaus?
Im Gegensatz zum Fertighaus bezeichnet man als Massivhaus ein traditionell Stein auf Stein direkt auf der Baustelle errichtetes Haus. Eine Sonderform stellt das Architektenhaus dar, das im Voraus komplett von einem separaten Architekturbüro geplant und unter Einbezug verschiedener Handwerksfirmen und Bauunternehmen erbaut wird. Allerdings existieren auch Mischbauweisen wie etwa das Fertig-Massivhaus, massive Fertighäuser aus Stein- und Betonelementen oder Massivhäuser mit präfabrizierten Bauteilen. Und auch beim Architektenhaus gibt es entsprechende Vorlagen und Mustermodelle, die dann für Sie individualisiert werden.
Umgekehrt ist es bei den allermeisten Fertighaus-Anbietern möglich, die Katalog-Modelle an Ihre persönlichen Vorgaben anzupassen oder gar mit der eigenen Architektur-Abteilung umfassend neu zu planen. Auch preislich unterscheidet sich ein Fertighaus heute nicht mehr von einem gleichwertigen Massivbau. Dementsprechend erweisen sich im Vergleich die Übergänge zwischen Fertighäusern und anderen Bauweisen fließend; jede Bauweise hat ihre spezifischen Vorteile, die Sie für Ihr eigenes Bauvorhaben abwägen können.
Fertighaus: Vorteile
Die Vorteile, wenn Sie ein Fertighaus bauen, beruhen nicht nur bei schlüsselfertiger Ausführung auf dem Full-Service-Angebot Ihres Baupartners. So können Sie Ihren Hausbau sicher planen und kommen in den Genuss einer Festpreisgarantie – dies trifft selbstverständlich aber auch dann zu, wenn Sie ein Massivhaus mit Alles-aus-einer-Hand-Service in Auftrag geben.
Allerdings lässt sich nur ein Fertighaus witterungsunabhängig in der typisch kurzen Zeit im Werk errichten (Achtung: Es kann je nach Auftragslage aber lange Produktionsvorlaufzeiten geben), und der umweltfreundliche Baustoff Holz sorgt für inhärente Nachhaltigkeit,sofern Sie sich für ein Holzhaus Fertighaus entscheiden.
Wer sich fragt, was der Nachteil eines Fertighauses ist, dem sei gesagt, dass trotz aller Anpassungsmöglichkeiten ein Fertighaus nicht immer völlig frei gestaltbar ist wie ein Massivhaus, und auch die Schallabsorption im Gegensatz zum Massivbau noch extra verstärkt werden muss.