Klinkerhaus mit Hortensien

Klinkerfassade: Preise, Kosten & Wissenswertes

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Die Klinkerfassade gehört seit jeher zu den beliebtesten Fassaden-Varianten. Sie bietet dabei auch gleich noch zahlreiche Vorteile, die man im Zusammenhang mit Klinkerfassaden immer wieder vernimmt:

  • Klinkerfassaden sollen unverwüstlich sein
  • Sie sollen quasi ohne Pflegeaufwand halten
  • Sie sollen eine sehr hohe Lebensdauer haben
  • Klinkerfassaden sollen Wind und Wetter trotzen
  • Sie sollen Kälte, Hitze und Frost gleichermaßen unbeschadet überstehen

Tipp
In der Regel sind Klinkerfassaden dabei der äußere Teil einer zweischaligen Wandkonstruktion. Doch es gibt auch bei der Klinkerfassade Unterschiede. Grundsätzlich unterscheidet man in drei verschiedene Varianten bei der Klinkerfassade:

  1. Klinker
  2. Verblender
  3. Backsteine

In der DIN 105-100 ist genau definiert, welche Varianten von Vormauerziegeln für die Klinkerfassade in Frage kommen. Die klassischen Klinker sind auch als Keramik-Klinker erhältlich. Backstein, Verblender, Handformverblender und Handstrichziegel sind weitere Vormauerziegel, die für die Klinkerfassade infrage kommen. Generell handelt es sich bei allen um reine Naturprodukte. Sie werden aus reinem Ton bei Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius gebrannt. Zement, Kalk und Bindemittel werden dabei generell nicht verwendet.

Pflege- und Reinigungsaufwand für Klinkerfassaden

Wie hoch ist der Pflege- und Reinigungsaufwand für die Klinkerfassade? Das ist wohl die alles entscheidende Frage, wenn man überlegt, diese Fassadengestaltung zu wählen. Die gute Nachricht vorweg: Im Vergleich zu anderen Fassaden gelten Klinkerfassaden als sehr pflegeleicht.

Sie benötigen keinen Schutzanstrich, wie etwa Holzverschalungen. Lediglich etwas Reinigungsaufwand kann vorkommen, wenn sich Schmutz an der Klinkerfassade absetzt. Dieser ist jedoch auf den oft rustikalen Klinkern kaum zu erkennen. Sollten die Verschmutzungen doch einmal sichtbar werden, lassen sie sich mit Wasser und einem Schrubber sehr einfach entfernen.

Lediglich die Mörtelstücke können sich nach Jahren einmal lösen. Doch auch das ist kein großes Problem, da sie sich einfach auskratzen und nachbessern lassen.

Wo bewegen sich die Kosten für Klinkerfassaden?

Für oder gegen eine bestimmte Fassaden-Variante sprechen oft die Kosten. Deshalb wollen wir auch diese Frage bei den Klinkerfassaden nicht außer Acht lassen. Im Schnitt sollte man mit 120 bis 150 Euro pro Quadratmeter der Klinkerfassade rechnen. Im Preis enthalten sind dann aber schon Lohnkosten, die erforderliche Dämmung und das benötigte Material, wie die Klinkersteine, der Mörtel und Anker. Allerdings kann es zu regionalen Preisschwankungen kommen, weshalb Bauherren sich grundsätzlich für einen umfassenden Angebotsvergleich vor Vergabe der Arbeiten entscheiden sollten.

Tipp

Insbesondere in den nördlichen Regionen Deutschlands hat sich die Klinkerfassade übrigens seit Jahrzehnten bewährt. Selbst das raue Klima kann ihr nichts anhaben, weshalb in den norddeutschen Regionen die Klinkerfassade sehr häufig vorkommt. Doch aufgrund ihrer Optik hat sie sich auch in südlichen Gefilden durchsetzen können. Insbesondere beim Massivhaus wird die Klinkerfassade sehr gerne gewählt.

Generell sind Klinkerfassaden mit einem zweischaligen Wandaufbau versehen. Die Wandkonstruktion besteht aus dem Innenmauerwerk, das tragende Funktionen beinhaltet. Häufig werden hier Porenbeton, Thermoziegel oder Kalksandstein verwendet. Der zweite Teil des zweischaligen Aufbaus besteht aus der äußeren Klinkerfassade, die optisch ansprechend ist und einen gewissen Schutz für die gesamte Bausubstanz bietet. Die Klinkerfassade übernimmt keine tragende Funktion, schützt aber das Innenmauerwerk vor Witterungseinflüssen. Mit Hilfe von Luftschichtankern aus Edelstahl werden Innenmauerwerk und Klinkerfassade miteinander verbunden.

Die Wandkonstruktion kann zudem als gedämmte und ungedämmte Variante daherkommen. Werden für das Innenmauerwerk etwa Thermoziegel verwendet, können diese bereits für eine ausreichende Wärmedämmung sorgen. In diesem Fall bleibt der Zwischenraum zwischen Innenmauerwerk und Klinkerfassade unverfüllt. Bei klassischen Steinen für das Innenmauerwerk reicht deren Wärmedämmung allerdings nicht aus. Hier muss der Hohlraum zwischen Klinkerfassade und Innenmauerwerk ganz oder teilweise mit entsprechendem Dämm-Material verfüllt werden.

Wird die vollständige Verfüllung des Hohlraums gewählt, ist die Rede auch von einer Kerndämmung. Wie dick diese ausfallen muss, errechnet der Architekt im Einzelfall. Durch diese Variante können auch Passivhäuser oder Plus-Energiehäuser mit einer Klinkerfassade ausgeführt werden.

Aufbau einer gedämmten Außenwand mit Klinker

Durch den zweischaligen Wandaufbau bei der Klinkerfassade werden die Funktionen der einzelnen Bestandteile strikt voneinander getrennt. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil dieser Fassaden-Variante: Die Klinkerfassade kann sich individuell den örtlichen Gegebenheiten und Ansprüchen der künftigen Bewohner anpassen. Wer sich etwa für die Thermoziegel mit ihren hochdämmenden Eigenschaften entscheidet und zusätzlich auf eine Dämmung setzt, kann hervorragend wärmegedämmte, massive und dennoch schlanke Wandkonstruktionen erreichen. Durch die Masse der Klinker wird zusätzlich ein gewisser Lärmschutz realisiert, der nicht zu unterschätzen ist. Durch die massive Außenwand kann die Klinkerfassade vor allem an heißen Tagen dafür sorgen, dass nicht zu viel Wärme ins Innere des Hauses dringt.

Klinkerfassade passt sich eigenem Geschmack an

Die moderne Klinkerfassade kann aufgrund der Vielzahl der möglichen Vormauerziegel in verschiedensten Farben und Oberflächen daher kommen. Ob eine eher glattere oder rauere, eine gelochte Variante oder solche Steine, die mit Press-Strang geschnitten oder mit einem Stempel durch einen Stahlrahmen gepresst wurden – die Auswahl ist immens. Je nach verwendetem Ton für die Klinkersteine können sich zudem unterschiedliche Farben ergeben. Auch das jeweilige Herstellungsverfahren spielt hierbei eine wichtige Rolle. Durch diese Gestaltungsmöglichkeiten, lässt sich die Klinkerfassade optimal den eigenen Vorstellungen und ästhetischen Ansprüchen anpassen.

Welche Vor- und Nachteile bringt eine Klinkerfassade mit sich?

Wie jede Medaille zwei Seiten hat, bringt auch die Klinkerfassade einige Vor- und Nachteile mit sich. Insbesondere die Lebensdauer der Klinkerfassade ist aber ganz klar zu den Vorteilen zu zählen, da sie die Lebensdauer einer klassischen Putzfassade bei weitem überschreitet. Zudem bieten Klinkerfassaden einen optimalen Schall- und Wärmeschutz. Nicht zuletzt ist der Brandschutz durch die gebrannten Vormauerziegel sehr effektiv. Pflege- und Maleraufwand sind quasi nicht vorhanden. Auch Algen und Pilzsporen können den Klinkerfassaden nichts anhaben. Zudem bieten Klinkerfassaden eine enorme Auswahl hinsichtlich Optik und Oberfläche.

Die Nachteile sind in diesem Zusammenhang schneller aufgezählt. Die Kosten für die Klinkerfassade dürfen nicht unterschätzt werden. Zudem braucht es erfahrene Handwerker, um diese Fassaden-Variante korrekt auszuführen. Während diese Handwerker im Norden Deutschlands schnell und einfach gefunden werden können, sieht es in den südlichen Regionen etwas anders aus. Da die Klinkerfassade hier nicht so weit verbreitet ist, finden sich auch weniger Handwerker, die sich damit auskennen.

Tipp

Trotzdem spricht für die Klinkerfassade

  • eine optisch ansprechende Fassade,
  • die hohe Lebensdauer,
  • geringer Pflegeaufwand und
  • optimaler Schutz vor äußeren Einflüssen und Witterungsbedingungen

In jedem Fall gilt aber, sich verschiedene Vormauerziegeln in natura anzusehen, bevor man seine Entscheidung trifft.

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