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Blower Door Test – Wärmebrücken aufdecken

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Der Blower Door Test gehört heute zum guten Ton beim Hausbau. Bevor das schlüsselfertige Haus an die Baufamilie übergeben werden kann, ist es nötig, einen Blower Door Test durchzuführen. Aber auch bei bestehenden Gebäuden macht dieser Test Sinn, schließlich kann er zuverlässig messen, wie luftdicht das Gebäude ist. Wärmebrücken, die häufiger vorkommen, als man allgemein annimmt, können so aufgedeckt werden. In der Bauphase wird der Blower Door Test mehrmals ausgeführt, so dass frühzeitig Wärmebrücken und undichte Stellen gefunden und mit entsprechenden Maßnahmen beseitigt werden können. Nachdem diese Maßnahmen durchgeführt wurden, findet in der Regel ein weiterer Blower Door Test statt, um zu überprüfen, ob die Arbeiten korrekt ausgeführt wurden oder immer noch Leckstellen vorhanden sind. Hier erfahren Sie was Wärmebrücken sind!

Was und wie wird gemessen?

Ziel des Blower Door Tests ist es, zu messen, wie oft das Luftvolumen in einem Gebäude bei einem vorherrschenden Unterdruck ausgetauscht wird, und zwar pro Stunde. Der Unterdruck beträgt dabei in der Regel 50 Pascal. Das entspricht einem Winddruck von etwa vier bis fünf Beaufort.

Damit der Blower Door Test durchgeführt werden kann, muss zunächst der Messaufbau erfolgen. Dafür wird eine Blower Door in eine Außentür eingesetzt. Sie besteht in der Regel aus einem Aluminiumrahmen, der individuell an die betreffende Tür angepasst werden kann. Bespannt ist dieser Rahmen mit einer luftdichten Nylonplane. Diese ist an einer Stelle geöffnet, wo sich ein kleiner Ventilator befindet. Er ist mit einer variablen Drehzahlregelung ausgestattet. Zu guter Letzt werden noch mehrere Messstellen angebracht, die den Innen- und Außendruck, sowie den Druckabfall in der Ventilatordüse messen. Dann geht es an das eigentliche Messverfahren.

Dabei muss der Ventilator einen ganz bestimmten Volumenstrom aus dem Inneren des Gebäudes saugen, um die Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenseite des Gebäudes aufrecht zu erhalten. Dieser Volumenstrom ergibt sich aus dem Leckagevolumenstrom, der an allen undichten Stellen im Haus von draußen eindringt. Daraus ergibt sich dann die Luftwechselrate. Sie wird mit folgender Formel berechnet:

Quotient des gemessenen Volumenstroms und des beheizten Gebäudevolumens = Luftwechselrate

Wärmebrücken aufdecken: Diese Möglichkeiten gibt es

Während des Blower Door Tests werden sämtliche Leckagen und undichten Stellen, sowie Wärmebrücken am Haus aufgedeckt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie etwa:

  • Fühlen mit der Hand (wenig effektiv und gebräuchlich)
  • Messen der Luftgeschwindigkeit mit einem Thermoanometer
  • Strömungsprüfröhrchen oder Nebelmaschinen, die Rauch bzw. Nebel ausstoßen
  • Infrarot-Thermografie

Bei einem professionell durchgeführten Blower Door Test werden also Thermoanometer genutzt, um an allen verdächtigen Stellen (z. B. an Steckdosen) zu prüfen, ob sich hier eine Wärmebrücke befindet und Luft eindringt. Mit den Nebelmaschinen kann man gezielt erkennen, woher die Luft kommt, weil der Nebel aus einer konkreten Richtung angetrieben wird. Und die Infrarot-Thermografie schließlich ermöglicht es, das gesamte Gebäude abzusuchen. Dort, wo sich blaue (kühle) Stellen zeigen, sind Wärmebrücken äußerst wahrscheinlich. Diese Bereiche müssen dann nochmals genauer untersucht werden, um den Grund für die Wärmebrücke ausfindig zu machen (konstruktionsbedingt, geometrisch bedingt, linien- oder punktförmig usw.) und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Der Blower Door Test alleine reicht dementsprechend nicht aus, um die konkreten Ursachen für Wärmebrücken zu finden, er kann aber bei deren örtlicher Aufspürung helfen.

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