Moderne Küche mit Tresen

Die verschiedenen Küchenarten – Welche ist die Richtige?

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Steht der Bau des Massivhauses an, so muss auch damit gerechnet werden, dass eine neue Küche benötigt wird. Dabei gibt es viele verschiedene Küchenarten, die man kennen sollte. Zuerst einmal kommt es jedoch auf den Platz an. Hier muss zwischen einer reinen Arbeitsküche, einer Wohnküche und einer offenen Küche unterschieden werden. Die grundlegendsten Küchenarten sollen deshalb hier kurz zusammengefasst werden.

Küchenarten nach Raumaufteilung

Separate Küche

  • Kein Platz für Integration des Essbereichs – daher reine Arbeitsküche
  • Mögliche Formen:
    • 1 Zeile
    • 2 gegenüberliegende Zeilen
    • L-Form
    • U-Form

Offene Küche

  • In den Wohnraum integriert
  • Individuelle Aufstellung
  • Evtl. Abtrennung zum Wohnraum durch Thekenbereich

Wohnküche

  • Raum reicht für Küche und Essbereich
  • Individuelle Aufstellung der Möbel

Küchenarten nach Möbelarten

Einbauküche

  • Anpassung der Möbel passgenau an die Räumlichkeiten
  • Ober- und Unterschränke werden kombiniert
  • Über die Unterschränke wird eine durchgehende Arbeitsplatte gelegt

Anbauküche

  • Einzelne Ober- und Unterschränke werden aneinander gereiht
  • Entstehende Fugen zwischen den Unterschränken bleiben sichtbar, werden also nicht durch eine durchgehende Arbeitsplatte verdeckt

Küchenzeile

  • Unterschränke, Oberschränke und Geräte werden nebeneinander an der Wand aufgereiht
  • Reine Unterschränke können auch frei im Raum aufgestellt werden

Kücheninsel/Küchenblock

  • Küchengeräte und -schränke sind in der Mitte des Raums angeordnet
  • Dadurch sind sie von allen Seiten frei zugänglich

Weitere Küchenarten lassen sich nach Stil, Einsatzbereich und Co. unterteilen. Zu ihnen zählen beispielsweise:

  • Single-/Miniküchen,
  • Außenküchen,
  • Landhausküchen oder
  • Pantryküchen.

Die am weitesten verbreiteten Küchenarten sollen im Folgenden noch etwas genauer vorgestellt werden. Beginnen wir mit der Einbauküche als gebräuchlichster Küchenform.

Die Einbauküche – weit verbreitet und beliebt

Die Einbauküche als solche entstand erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bis dato wurden Küchen noch mit allerlei Einzelmöbeln ausgestattet.

Das brachte den Nachteil mit sich, dass viele Freiflächen in der Küche entstanden, die nicht genutzt werden konnten. Auch kleine Schmutzecken, die nur schwer zugänglich waren, fanden sich in dieser Zeit noch häufig.

Als dann die Einbauküchen aufkamen, die genau nach Maß angefertigt wurden, fanden sie schnell sehr viele Anhänger und verbreiteten sich dementsprechend rasch. Heute sind Einbauküchen fast in jedem Haushalt Standard.

Vorteile der Einbauküche

Ihren Siegeszug hat die Einbauküche ihren vielen Vorteilen zu verdanken. So wird jeder Zentimeter eines Raumes optimal genutzt. Schmutzecken und ungenutzte Flächen gibt es nicht mehr. Zudem sieht die gesamte Kücheneinrichtung wie aus einem Guss aus. Auch bei verwinkelten Räumlichkeiten oder ungleichen Zuschnitten der Räume, wie sie oft gegeben sind, bieten sich Einbauküchen ideal an.

Bestandteile der Einbauküche

Die Einbauküche besteht ebenfalls aus Ober- und Unterschränken, wobei die Auswahl hier enorm ist. Zudem gibt es Hochschränke, in die zum Beispiel der Kühlschrank oder gar der Backofen auf Augenhöhe integriert werden können. Die Unterschränke werden von einer durchgehenden Arbeitsplatte bedeckt, in die Spüle und Kochfeld des Herdes eingelassen sind. Die Oberschränke werden zumeist durch eine Dunstabzugshaube unterbrochen, die direkt über dem Kochfeld angebracht wird.

Bei den Funktionen ergeben sich ebenfalls viele Möglichkeiten. Oberschränke können klassisch geöffnet werden, es gibt aber auch Falt- und Schiebetüren, sowie Lift- und Liftfalttüren, die sich nach oben öffnen. Bei den Unterschränken sieht die Auswahl ähnlich aus. Große Auszüge sorgen dafür, dass selbst die Töpfe in den hintersten Ecken gut erreicht werden können. Bei Eckschränken kommt ein Karussell zum Einsatz, welches dafür sorgt, dass man genauso an die weiter hinten platzierten Töpfe und Pfannen gut heran kommt.

Materialien der Einbauküchen

Einbauküchen, ebenso wie jede andere Küche bestehen oft aus einem Korpus aus Holzmaterialien. Diese kommen in verschiedenen Furnieren, Farben und Co. daher. Die Fronten sind ebenso vielfältig, sie können aus

  • Holz,
  • in Metallic-Farben oder
  • lackiert daher kommen.

Die Arbeitsplatten bestehen wahlweise aus Kunststein, Marmor oder Naturstein. Wichtig bei jeder Einbauküche nach Maß ist ein genaues Aufmaß direkt vor Ort, sowie der korrekte Einbau der Küche. Dieser erfolgt meist durch das Fachpersonal des Lieferanten.

Die Küchenzeile

Die Küchenzeile ist im Grunde genommen keine eigene Küchenform, sondern handelt es sich hierbei vielmehr um einen Bestandteil, der so in jeder Küchenform zu finden ist.

Die Küchenzeile besteht aus mehreren aneinander gereihten Unterschränken, in denen zum Beispiel Geräte, wie Kühlschrank, Spüle, Geschirrspüler und Herd untergebracht sind. Darüber befindet sich eine Aneinanderreihung von Oberschränken.

Eine einzelne Küchenzeile, mehrere Küchenzeilen, L-Formen?

Doch wie soll die Küchenzeile aufgestellt werden? Hier ist vor allem der vorhandene Raum zu berücksichtigen. Eine einzige Küchenzeile ist in langen und schmalen Räumen die beste Lösung. Auch wird diese Variante oft bei der offenen Küche verwendet, da hier ohnehin an einer Wand alle Anschlüsse für Geschirrspüler/Spüle und Herd/Backofen vorgesehen sind.

Ist die Küche ein separater Raum und lässt sie es zu, dass zwei gegenüberliegende Küchenzeilen aufgestellt werden, können diese ebenso zum Einsatz kommen. Auch die L-Form kann die Küchenzeile aufweisen, wenn sie um die Ecke geführt wird.

Auch die Küchenzeile will gut geplant sein

Natürlich will genauso die Küchenzeile gut geplant sein. Dabei sollte nicht nur der vorhandene Platz optimal ausgenutzt werden, sondern ebenso wichtig ist es, die Arbeitsabläufe beim täglichen Kochen zu berücksichtigen. Die Planung sollte nicht vorschnell zu einer Entscheidung führen, mehrere Angebote können bei der Entscheidungsfindung helfen. Schließlich handelt es sich bei der Kücheneinrichtung sprichwörtlich um eine Anschaffung fürs Leben, die nicht alle paar Jahre erneut getroffen werden soll

Die Kücheninsel bzw. der Küchenblock

Die Kücheninsel ist eine sehr moderne Erscheinung der Kücheneinrichtung. Sie wird vor allem deshalb so gerne angenommen, weil das Kochen immer mehr mit Gemeinschaftssinn zu tun hat. Gäste bewirten und während des Kochens mit ihnen reden, gemeinsames Kochen und eine große Bewegungsfreiheit in der Küche selbst zeichnen diese Küchenform aus.

Dabei wird eine Küchenzeile entlang der Wand durch eine Kochinsel in der Mitte des Raumes ergänzt. Diese ist von allen Seiten frei zugänglich, oft findet sich daran angedockt eine Bar oder ein Essbereich, vor dem die Gäste sitzen und sich mit dem Gastgeber unterhalten können.

Einst war die Kücheninsel vorwiegend der Gastronomie, den Großküchen und Kantinen vorbehalten, weil sie hier einfach einen praktischen Vorteil bot. Doch mittlerweile wird sie gleichfalls in privaten Haushalten immer häufiger genutzt und erfreut sich einer großen Beliebtheit.

Die Wohnküche

Eine sehr beliebte Form der Küche ist ebenso die Wohnküche. Einst war sie notwendiges Übel, denn der Herd war nicht nur Feuerstelle, sondern oft auch einzige Wärmequelle im gesamten Haus.

Dementsprechend spielte sich der Großteil des Lebens im Raum mit dem Herd, also der Küche, ab. Später wurden die Bereiche sorgfältiger getrennt, die Küche kam als reine Arbeitsküche daher, in der die Mahlzeiten zubereitet, eventuell noch gegessen wurden. Alle anderen täglichen Aktivitäten wurden ins Wohnzimmer als Zentrum des täglichen Lebens verfrachtet.

Mittlerweile ändert sich der Trend. Die Küche als Treffpunkt für die ganze Familie, zum Hausaufgaben machen, während die Eltern in der Küche kochen usw. hat sich etabliert. Deshalb haben sich Wohnküchen in den vergangenen Jahren wieder vermehrt durchgesetzt.

Die zwei Varianten der Wohnküche

Die Wohnküche kann heute in zwei Varianten daher kommen:

  1. Offene Küche, integriert in den Wohnbereich
  2. Separate Küche mit ausreichend Platz für einen Essbereich

Die offene Küche galt lange Zeit als Notlösung in vorhandenem Wohnraum. Sie wird aber vermehrt sehr gut angenommen und ermöglicht es, während die Familie im Wohnzimmer fernsieht oder spielt, sich dennoch mit dem kochenden Familienmitglied zu unterhalten. Großzügig gestaltete Wohnräume, die gleichfalls ausreichend Platz für den Koch- und Essbereich bieten, sind daher keine Seltenheit mehr.

Auch als separate Küche erfreut sich die Wohnküche einer großen Beliebtheit. Hier bietet sich in der Regel so viel Platz, dass neben den Küchenmöbeln noch ein eigener Essbereich eingerichtet werden kann. Oftmals ist dieser dann so gestaltet, dass er für die täglichen Mahlzeiten der Familie ausreicht. Bei größeren Feiern hingegen weicht man häufig in das separate Esszimmer aus.

Die Singleküche – eine Notlösung?

Eine weitere Küchenform ist die Singleküche. Sie eignet sich am besten für Einpersonenhaushalte und ist in erster Linie praktisch ausgerichtet. Die Singleküche findet sich vorwiegend in kleinen Wohnungen und Appartements.

Enthalten sind darin nur die nötigsten Küchenbestandteile. Das heißt, es gibt einige Unterschränke zum Verstauen von Töpfen und Pfannen, einige Oberschränke für Geschirr und Gläser, einen Kühlschrank, eine Spüle und einen Herd, oftmals nur mit zwei Platten. Geeignet ist die Singleküche also für sehr knapp bemessene Küchenräume. Auch am Arbeitsplatz bietet die Singleküche, die hier oft als Teeküche bezeichnet wird, die Möglichkeit, mitgebrachtes Essen aufzuwärmen oder aufzubewahren.

Moderne Singleküchen werden aber genauso größer angeboten, denn selbst bei Singles wird das Kochen wieder als Hobby entdeckt und mit Freunden gemeinsam werden regelrechte Kochabende veranstaltet. Die klassische Singleküche als solches kann also so nicht gefunden werden, vielmehr lässt diese sich in den verschiedensten Ausführungen und Variationen entdecken. Somit ist die Singleküche längst nicht mehr als Notlösung, sondern als praktische Alltagsküche zu bezeichnen.

Die Pantryküche

Die Pantryküche ist eine besonders kleine Küche. Dabei werden Funktionalität und Design optimal miteinander vereint, was in sehr kleinen Küchenräumen sonst oft nur schwer möglich ist. Gerade hier kommt es auf die optimale Nutzung des Raums an, um so viel Stauraum wie nur irgend möglich zu schaffen, aber dennoch eine gewisse Optik zu erreichen.

Pantryküchen werden vor allem in Bürokomplexen als Teeküche, in Pensionen mit Küche auf dem Zimmer und ähnlichem angeboten. Enthalten sind mindestens Kühlschrank, Spüle und Herd. Alle weiteren Geräte, Ausstattungsdetails und Co. sind individuell abzustimmen. Die Pantry

küchen ermöglichen es dabei, wie eine Einbauküche genau auf das Raummaß angepasst zu werden. So sind zusammengewürfelte Küchen aus verschiedenen Möbeln, die oft unschön aussehen, endlich der Vergangenheit zugehörig.

Die Landhausküche

Die Landhausküche ist eine sehr traditionelle Küchenform, die auf die bäuerlichen Küchen zurückgeht. Noch heute ist dies erkennbar an den vielen Verzierungen und der massiven Bauweise, die die Landhausküche ausmachen. Die rustikalen Elemente, die eingearbeitet sind, sollen die Gemütlichkeit noch unterstreichen.

Die Landhausküche – massiv und mit wenig Luft

Die Landhausküche zeichnet sich durch eine massive Bauweise aus. Um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen, werden viele schmale Regale und Schränke integriert, damit auch kein Zentimeter Platz verschenkt wird. Eine Landhausküche zeichnet sich dabei durch Schränke zwischen 30 und 50 Zentimeter breit aus, sie sind also eher schmal gehalten.

Abgeschrägte Elemente sind in der Landhausküche ebenfalls häufig zu finden. Sie sorgen für die optimale Ausnutzung des vorhandenen Wohnraums, selbst bei Dachschrägen. Sowohl die Übergänge zwischen den Schränken, wie auch die Abschlüsse zur Seite hin werden oftmals mit Pilastern verziert, die etwa fünf Zentimeter breit und in Säulenform gefertigt sind.

Typisch Landhausküche

Typisch für die Landhausküche ist darüber hinaus, dass alle Türen unsichtbar sind, also hinter den Küchenfronten versteckt werden. Das gilt für den Kühlschrank ebenso wie für die Spülmaschine. Auch werden oft Spülen über Eck integriert. Die Dunstabzugshaube wird ebenfalls mit Holz verkleidet, damit sie nicht weiter auffällt.

Bei den Arbeitsplatten setzt man in der Landhausküche oft auf Vollholz oder Naturstein. Sie sind etwa vier Zentimeter stark und damit deutlich massiver, als bei anderen, modernen Küchen gefertigt. Die Griffe sind meist sehr klein, aber dennoch robust und auffällig verziert gefertigt. Für die Fronten kommen vorwiegend helle Holztöne in Frage, begehrt ist dabei insbesondere Magnolie als Farbton. Oberstes Ziel der Landhausküche ist es, Gemütlichkeit und Wohnlichkeit zu verbreiten – idealerweise für die ganze Familie.

Die Designküche

Die Designküche ist sehr modern und aufgrund dieser Modernität bereits sehr gefragt. Der Stil der Designküche ist eher schlicht und zeitlos elegant. Großzügige Flächen zum Arbeiten sind dabei wichtig, auf Verzierungen und Dekor wird dagegen weitestgehend verzichtet. Modernste Technik gehört aber in jede Designküche.

In der Designküche sind wenige, große Schränke gefragt

Weiterhin zeichnet sich die Designküche dadurch aus, dass nur sehr wenige Schränke eingesetzt werden, um möglichst wenige Unterbrechungen in der Optik zu erhalten. Dafür sind die Schränke aber sehr breit, meist zwischen 90 und 100 Zentimeter.

Die Designküche wird in der Regel sehr offen und großzügig geplant. Daher ist sie nur für entsprechend große Wohnräume geeignet, in sehr kleinen Küchen kommt die Designküche dagegen nicht zur Geltung. Zwischen den Küchenelementen dürfen gerne Freiflächen entstehen, da somit die einzelnen Elemente besser zur Geltung kommen sollen.

Griffe – nein, danke!

In der Designküche wird auf Verzierungen verzichtet, deshalb sind die Schränke auch weitestgehend nicht mit klassischen Griffen versehen. Stattdessen wird häufig die Push-to-open-Technik verwendet, mit der die Türen geöffnet und verschlossen werden können. Durch gezielten Druck auf einen bestimmten Bereich in der Schranktür öffnet sich diese, ohne dass an einem Griff gezogen werden muss.

Typisch Designküche

Typisch für die Designküche ist zudem eine moderne Farbgebung. Hochglanz- und Lackfronten sind dabei die Norm. Sie können in strahlendem Weiß, in elegantem Schwarz oder modernem Rot daher kommen. Die Arbeitsplatten sind oft nur zwei Zentimeter stark und damit bei weitem nicht so massiv, wie bei der Landhausküche.


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