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Welche Baustoffe werden beim Massivhausbau verwendet?

Von Marc Hammermeister Am 19. Juli 2022

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Massivhäuser sind langlebig und werthaltig, das weiß mittlerweile Jedermann. Doch damit sie auch künftigen Anforderungen gerecht werden, ist es wichtig, auf die richtigen Baustoffe zu setzen. Dadurch gelingt es, dass Instandhaltungsmaßnahmen nur in sehr großen Intervallen durchgeführt werden müssen und die Lebensdauer deutlich verlängert wird. Das bestätigt sogar eine aktuelle Studie der DIA Consulting AG. Sie bewertete die langfristige Wertentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern und kam zu dem Schluss, dass die klassische Stein-auf-Stein-Bauweise langfristig positive Wertentwicklungen mit sich bringt. Die Bauherren haben das ebenso erkannt, denn mittlerweile entscheidet sich nahezu jeder zweite Bauherr für diese Form des Hausbaus.

Die Baustoffe, die für die massiven Wände der Häuser zum Einsatz kommen, entstehen dabei aus heimischen Rohstoffen. Dazu zählen

  • Sand,
  • Ton,
  • Kies und
  • Kalk.

Die so gefertigten Baustoffe sind schwer und beinhalten hohe Wärmespeichermassen. Dadurch kann das Raumklima zu jeder Jahreszeit optimal beeinflusst werden und auch der Schallschutz, der mit der massiven Bauweise einhergeht, kann sich sehen lassen.

Massivbauweise – auch ökologisch sinnvoll?

Was heute in aller Munde ist, ist die Energiewende. Und insbesondere beim Hausbau kommt es auf energieeinsparende Bauweisen an. Mit dem Massivhaus lassen sich die Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (kurz: GEG) aber problemlos umsetzen.

Wärmebrücken sucht man hier vergebens, vorausgesetzt, die Ausführung ist korrekt. Denn Wind- und Luftdichtigkeit sind bei massiver Stein-auf-Stein-Bauweise garantiert. Spalten und Ritzen, die sich bei anderen Bauweisen im Laufe der Zeit bilden, sind so gut wie ausgeschlossen und wärmegedämmte Flachstürze, Rollladenkästen und U-Schalen sind heute die Norm.

Die wichtigsten Bauweisen

Das Massivhaus kann als schlüsselfertiges Haus, als Ausbauhaus oder im Rohbau mit reichlich Eigenleistung übergeben werden. Dabei kommen häufig Block- und Planziegel in großen Formaten zum Einsatz, wodurch die klassische Stoßfugenvermörtelung unnötig wird.

Die wichtigsten Baustoffe im Überblick:

Porenbeton

Sehr beliebt bei der Stein-auf-Stein-Bauweise ist Porenbeton, der besonders leicht ist. Er entsteht aus Zement oder Kalk und quarzhaltigem Sand, sowie Aluminiumpulver, das für mehr Volumen sorgt. Das Ganze muss bei etwa 200 Grad Celsius gehärtet werden, damit es sich als Massivbaustoff eignet. Während dieser Erhitzung kommt es zur Bildung von unzähligen kleinen Luftbläschen, den Poren. Diese sind bekannt dafür, dass sie sehr gute Dämmeigenschaften mitbringen. Für eine einfache Wand reicht die einschalige Ausführung mit 30 Zentimetern aus, um die Vorgaben der EnEV zu erfüllen und aufgrund des geringen Gewichts kann Porenbeton auch von Selbstbauern hervorragend verarbeitet werden.

Ziegeln zum Mauern

Der beliebteste Baustoff für Massivhäuser sind Ziegel. Sie bestehen aus Ton und werden mit porosierenden Zusätzen versehen, die für die Wärmedämmung verantwortlich zeichnen. Bei 1.000 Grad werden die Ziegel gebrannt und erhalten dadurch ihre bekannte keramische Struktur. Durch den Brennvorgang findet auch in späteren Jahren kein Schwund statt. Ziegel sind bekannt für hervorragende Wärmedämmwerte und eine hohe Druckfestigkeit. Zudem regulieren sie die Feuchte und sorgen damit für ein besonders angenehmes Raumklima. Allerdings sind Ziegel sehr schwer und werden deshalb von Selbstbauern weniger verarbeitet. Dafür sind sie so gefertigt, dass Wind so gut wie nicht durch sie dringen kann.

Kalksandstein

Kalksandsteine haben sich bei Massivhäusern ebenfalls bewährt. Sie werden aus Kalk, Sand und Wasser gefertigt. Die Masse wird in Formen gegeben und bei 200 Grad Celsius unter Dampfdruck ausgehärtet. Kalksandstein ist sehr schwer und dicht, weist eine hervorragende Druckfestigkeit auf und bietet einen optimalen Lärmschutz. Als zukunftsweisend kann dieses Material durchaus bezeichnet werden, denn aufgrund der geringen Wandstärke, die benötigt wird, kann mehr Wohnraum geschaffen werden.

Leichtbeton

Auch Leichtbeton hat sich beim Massivhausbau bewährt. Hier muss man unterscheiden zwischen

  • Bimssteinen und
  • Blähton.

Bimssteine werden aus Zement und Wasser gefertigt, zugegeben wird ein poriger Stoff, der verbesserte Wärmedämmeigenschaften mit sich bringt. Dieser Stoff ist häufig Bims, ein Naturgestein, das sehr leicht und porös ist. Es hat einen vulkanischen Ursprung und überzeugt mit einer hohen Kornfestigkeit. Das führt letzten Endes dazu, dass die Bimssteine sehr gut Schall isolieren, Wärme dämmen und Druck aushalten können. Lamda Spitzenwerte von 0,11 W / mK sind dabei heute keine Seltenheit mehr.

Auch Ton kann als poriger Stoff zugegeben werden, dann entsteht Blähton. Die kleinen Tonkügelchen, die beim Brennen in langen und rotierenden Öfen entstehen, werden versintert. Das heißt, die Oberfläche wird mittels Hitze versiegelt. So entstehen unzählige Luftporen, die wie beim Porenbeton, für hervorragende Wärmedämmwerte sorgen. Schallschutz ist natürlich ebenso gegeben, wie eine hohe Druckfestigkeit.

Keine Mischungen nutzen

Material-Mix – was bei der Einrichtung gut klingt, ist für den Massivhausbau nicht empfehlenswert. Denn die einzelnen Materialien können ihre positiven Eigenschaften nur dann erfüllen, wenn sie optimal aufeinander abgestimmt werden. Nur dann lassen sich Wärmebrücken und Risse vermeiden.

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