rote Dachpappe

Dachpappe verlegen – So gehts!

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Dachpappe – Abdichtung oder Eindeckung?

Dachpappe gehört zu den wichtigsten Materialien, wenn es um das Decken des Dachs geht. In der Regel wird Dachpappe als zusätzliche Abdichtung verwendet, etwa bei Sattel- und Schrägdächern. Beim Flachdach, auf der Dachterrasse, der Garage oder dem Carport kann die Dachpappe aber auch als Abdeckung für das Dach gewählt werden, über die keine Ziegeln oder Schindeln mehr verlegt werden müssen. Die Verlegevarianten für Dachpappe sind vielfältig. So kann man

  • Dachpappe verlegen ohne Befestigung,
  • Dachpappe mit Nägeln fixieren oder
  • Dachpappe verkleben.

Dachpappe verlegen – die Vorbereitung ist entscheidend

Egal, für welche Form der Befestigung man sich schließlich entscheidet, gilt es zunächst einige Vorbereitungen zu treffen. So muss die Dachfläche genau ausgemessen werden, damit die richtige Menge an Dachpappe ermittelt werden kann.

In der Regel wird die Dachpappe im Handel auf Rollen angeboten. Die durchschnittliche Bereite liegt bei einem Meter, die Länge bei zehn Metern. Damit lässt sich der Materialbedarf gut berechnen. Allerdings ist auf eventuellen Verschnitt zu achten, der durch Fenster, Gauben und den Schornstein entstehen kann. Bei Schräg- und Satteldächern muss auch die Überlappung beachtet werden.

Tipp
Anschließend ist die Dachfläche entsprechend vorzubereiten. Dabei sind vorstehende Teile zu entfernen, die zu Schäden an der Dachpappe führen können. Insbesondere Verletzungen am Holz können schnell zu Splinten und Splitterungen führen. Außerdem muss der gesamte Untergrund trocken und besenrein sein, bevor mit dem Verlegen der Dachpappe begonnen wird. Unterbauelemente, in die Feuchtigkeit eingezogen ist, sowie schadhafte Stellen sollten daher vor dem Verlegen überprüft, repariert oder gar ausgetauscht werden.

Dachpappe verkleben – so geht’s

Eine einfache Möglichkeit, Dachpappe zu verlegen, ist das Verkleben. Wird es fachgerecht ausgeführt, so kann weder Fließwasser, noch stehendes Wasser durch die Dachhaut dringen.

Allerdings gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten.

1. Dachpappe verkleben mit heißem Bitumen

Die erste Variante ist das Verkleben der Dachpappe mit heißem Bitumen. Dafür werden die einzelnen Bahnen zunächst ausgerollt. Liegt ein Schrägdach vor, sollten die Bahnen von unten nach oben ausgerollt werden. Jetzt kommt es darauf an, ob man sich für eine Dachpappe entschieden hat, die mit Bitumen vorbeschichtet ist oder nicht. In ersterem Fall kann die Bitumenschicht schon währen des Ausrollens der Dachpappe erhitzt werden. Dafür eignet sich ein spezielles Schweißgerät. Wichtig ist, dass die gesamte Fläche erhitzt wird. Anschließend müssen die einzelnen Bahnen an den überlappenden Stellen aufeinander gelegt werden. Hier ist besonders auf die korrekte Ausrichtung zu achten, denn Bitumen verklebt sofort, spätere Korrekturen sind nicht mehr möglich.

Wer sich für Dachpappe ohne Bitumenschicht entscheidet, muss die Masse zunächst erhitzen. Diese zähflüssige Masse wird anschließend mit einer Bürste gleichmäßig auf der verlegten Dachpappe verstrichen. Insbesondere an den Kanten der Bahnen muss man hier sehr genau arbeiten.

Wer sich für diese Formen des Verlegens von Dachpappe entscheidet, sollte einen geübten Handwerker an die Arbeit schicken. Bereits kleine Fehler und eine unsachgemäße Ausführung können zu Undichtigkeiten führen. Außerdem können sich die Bahnen später wieder ablösen.

2. Dachpappe verkleben – mit selbstklebender Dachpappe

Die zweite Variante zum Verkleben der Dachpappe ist selbstklebende Dachpappe. Diese ist mit einer Klebschicht versehen, die zunächst noch von einer Schutzfolie überlagert wird. Wichtig ist, dass die Außentemperatur mindestens zehn Grad Celsius beträgt, damit die Klebschicht auch ihre volle Wirkung erreicht. Die Bahnen werden auch hier wieder einzeln ausgerollt und ausgerichtet.

Die Schutzfolie wird abgezogen, anschließend legt man die Bahnen aufeinander. Danach müssen die aufeinanderliegenden Bahnen Stück für Stück fest angedrückt werden. Außerdem hilft es, mit einer harten Bürste nachzustreichen. Wichtig ist dabei, dass keine Knicke entstehen dürfen. Wer möchte, kann die Bahnen zusätzlich mit Nägeln fixieren oder tackern. So wird die Haltbarkeit noch weiter erhöht.

Dachpappe nageln – so geht’s

Wer seine Dachpappe auf die klassische Art verlegen will, entscheidet sich für das Vernageln. Vor allem bei schrägen Dächern reicht das Vernageln der Dachpappe aus, um sie gegen das Fließwasser abzudichten. Bei Flachdächern dagegen kommt das Vernageln der Dachpappe seltener zum Einsatz. Für das Vernageln von Dachpappe werden spezielle Dachpappennägel verwendet. Sie haben besonders breite Köpfe und sollen so verhindern, dass die Nagellöcher ausreißen. Lohnenswert ist beim Vernageln von Dachpappe eine Fixierung mit dem Tacker vorab.

Zunächst wird beim Vernageln der Dachpappe die erste Bahn ausgerollt. Diese kann direkt mit einem Tacker oder zwei Dachpappennägeln fixiert werden, so dass bei den weiteren Verlegearbeiten nichts mehr verrutschen kann. Anschließend werden die ersten Nägel eingeschlagen. Zwei Nagelebenen sind dabei zu empfehlen. An der Unterkante sollten die Dachpappennägel mit einem Abstand von höchstens 40 Zentimetern gesetzt werden. Allerdings muss zur Kante hin ein Abstand von fünf Zentimetern eingehalten werden. Die zweite Nagelebene folgt dann etwa auf der Hälfte der Bahnbreite und sie sollte parallel zur ersten Nagelebene angebracht werden.

Tipp
Wichtig ist beim Vernageln der Dachpappe, dass man nur mit einem kleinen Hammer arbeitet und viel Fingerspitzengefühl beim Eintreiben der Nägel aufbringt. Die Dachpappennägel sollten plan auf der Oberfläche aufsetzen. Sie dürfen aber nicht in die Dachpappe eindrücken oder diese gar verletzen. Ist die nächste Bahn Dachpappe ausgelegt, erfolgt wieder das Vernageln. Allerdings ist die Dachpappe jetzt doppelt so stark und der Weg zum Einschlagen der Nägel ist kürzer. So muss hier noch vorsichtiger gearbeitet werden.

Zum Abschluss müssen die Nägel noch abgedichtet werden. Flüssiges Bitumen, Asphalt aus der Spritztube und Mastix eignen sich dafür am besten.

Allgemeine Regeln zum Verlegen von Dachpappe

Zusätzlich sind, unabhängig von der Verlegeart, noch ein paar allgemeingültige Regeln zu beachten.

  • Handelt es sich um Schrägdach, so ist das Verlegen immer von unten zu beginnen.
  • Die erste Bahn der Dachpappe sollte zwei Zentimeter über die Unterkante der Dachfläche reichen. So kann verhindert werden, dass der Unterbau von Regenwasser und Feuchtigkeit geschädigt wird.
  • Vor dem Verlegen der zweiten Bahn sollte man die erste Bahn stets fixieren, zum Beispiel mit dem Tacker oder den Dachpappennägeln. So kann nichts mehr verrutschen.
  • Beim Verlegen der zweiten Bahn sollte diese die erste Bahn mindestens zehn Zentimeter überlappen.
  • Wichtig beim Verlegen ist, dass man nicht auf die erste, bereits verlegte Dachpappenbahn tritt. Dies könnte dazu führen, dass man – auch mit der Bahn zusammen – abrutscht und stürzt. Außerdem kann es zu Schäden an der Dachpappe kommen.
  • Als Tritthilfe, auch für die spätere Eindeckung des Dachs, sowie als zusätzliche Befestigung der Dachpappe können Quersparren vernagelt werden.
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