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Streifenfundament: ideal für den Hausbau

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Das Streifenfundament ist im Hausbau die Basis des Gebäudes. Es muss die Last des gesamten Bauwerks tragen und sie auf das Erdreich verteilen. Generell muss ein Fundament aber nicht nur tragfähig sein, sondern auch frostfrei gründen. Hierbei stehen angehenden Bauherren verschiedene Varianten zur Auswahl:

  1. Punktfundament – Last wird hauptsächlich von Stützen getragen
  2. Einzelfundament – Last wird hauptsächlich von Stützen getragen
  3. Streifenfundament – Last wird hauptsächlich von Mauern getragen
  4. Bodenplatte als tragende Fundamentplatte – vorwiegend bei nicht unterkellerten Einfamilienhäusern

Das Punktfundament kann sehr einfach und schlicht oder sehr anspruchsvoll gestaltet sein. Punktfundamente bestehen in der Regel aus Pfählen, die die Last des Bauwerks tragen. Gleiches gilt für das Einzelfundament. Die Bodenplatte wird in der Regel mit stählernen Bewehrungsmatten und Leitungsschächten für Wasser, Elektrik und Abwasser versehen. Deshalb sollte die Bodenplatte stets durch den Architekten geplant werden.

Das Streifenfundament gilt in Deutschland als gebräuchlichste Form eines Fundaments. Die Vorteile beim Streifenfundament sind vielfältig. So gilt das Streifenfundament über Jahrzehnte hinweg als robuster und stabiler Untergrund. Es wird als Streifen gegossen, auf denen dann die tragenden Wände des Hauses stehen. Ebenfalls kann eine Kellerbodenplatte auf dem Streifenfundament liegen, welche nicht tragend ist.

Ein Statiker sollte die Bewehrung, die Betongüte und die Fundamentbreite für das Streifenfundament berechnen. Dabei muss das Streifenfundament stets dem Grundriss des geplanten Gebäudes folgen.

Diese Anforderungen werden an das Streifenfundament gestellt

Das Streifenfundament richtet sich in Größe, Aussehen und weiteren Merkmalen stets nach dem Gewicht des Hauses, dessen Grundriss und der vorhandenen Bodenbeschaffenheit. Generell muss das Streifenfundament zwei Anforderungen erfüllen:

  1. Tragfähigkeit
  2. Frostfreie Gründung

Die Tragfähigkeit müssen Bauherren mit Bewehrungen und Betongüteklassen umsetzen. Während beim Geräteschuppen im Garten eine einfache Bodenplatte ausreicht, sollten Bewehrungen bei langen Wänden und schweren Gebäuden eingebracht werden. Die Bewehrungen entstehen aus langen Eisenstangen, die sowohl senk-, als auch waagerecht verlaufen und mit Bindedraht verknüpft werden. In der Regel wird Tor- oder Bewehrungsstahl dafür verwendet. Dieser lässt sich an den umlaufenden Riffelungen erkennen. Die Betonfestigkeitsklasse sollte für ein klassisches Wohnhaus C25/30 betragen. Sie lässt sich auf dem Betonsack ablesen.

Ebenfalls von Bedeutung für das Streifenfundament ist die frostfreie Gründung. In unseren Breitengraden ist davon auszugehen, dass ab einer Bodentiefe von 80 Zentimetern die Bodentemperatur selbst im tiefsten Winter nicht unter 0 Grad Celsius sinkt. Deshalb sollte der frostsichere Fundamentstreifen mindestens 80 Zentimeter tief in die Erde reichen. Besser sind sogar Tiefen von einem Meter. So wird der Frosthub verhindert. Das heißt, unter dem Fundament kann sich kein Schichtenwasser bilden und gefrieren, wodurch das Fundament nach oben gedrückt würde. Das wiederum würde auch zu Rissen und anderen Schädigungen im Mauerwerk führen, die sich mit der frostfreien Gründung vermeiden lassen.

Übrigens müssen umlaufende Streifenfundamente nicht zwingend gedämmt werden, jedoch empfehlen Experten die umlaufende Wärmedämmung, um Wärmebrücken zu vermeiden. Dabei handelt es sich um eine so genannte Perimeterdämmung. Sie muss wasser- und verrottungsbeständig sein. Auch eine gewisse Druckfestigkeit ist notwendig, damit die Dämmung dem Druck des umgebenden Erdreiches standhalten kann. Zum Einsatz kommen dabei meist Dämmplatten aus extrudiertem Polysterol, die auch als XPS-Platten bekannt sind.

Schritt für Schritt zum eigenen Streifenfundament

Haben sich Bauherren nun für ein Streifenfundament entschieden, können sie dieses mit folgender Schritt-für-Schritt-Anleitung umsetzen.

  1. Die richtige Planung

Entscheidend für ein Streifenfundament, das allen Anforderungen standhält, ist die richtige Planung. Während die Hersteller von Gartenhäusern, Garagen und Lauben meist einen Fundamentplan mitliefern, der genau vorgibt, wie das Fundament zu errichten ist, sollten sich Bauherren beim Hausbau auf den Architekten verlassen. Dabei gelten drei Grundregeln für die Planung:

  • Die Fundamenttiefe sollte mindestens 80 cm betragen.
  • Der Fundamentstreifen muss breiter als die geplante Mauer ausfallen.
  • Im Fundament muss an die Bewehrung gedacht werden.
  1. Die Vorbereitungen

Im Anschluss an die Planung kann der Bereich für das Fundament abgesteckt werden. Bei einer Mauer mit 36 Zentimetern Breite, sollte der Fundamentgraben wenigstens 45 Zentimeter breit sein. Das Schnurgerüst kann zur Markierung des Grabenverlaufs dienen. In den Ecken helfen Holzpflöcke, die ins Erdreich geschlagen werden, die Maurerschnur zur richtigen Lageplanung zu spannen.

  1. Mutterboden abtragen, Fundamentgraben ausschachten

Im nächsten Schritt müssen die Bauherren nun den Erdboden abtragen. Insgesamt sollte der Mutterboden im gesamten Bereich des Streifenfundaments 20 Zentimeter tief abgetragen werden. Der Mutterboden kann später im eigenen Garten oder bei interessierten Nachbarn verwendet werden und dient als fruchtbare Schicht für spätere Gartenarbeiten.

Anschließend findet das Ausschachten des Bodens statt. Mit einem Minibagger, den man sich pro Tag für etwa 120 bis 150 Euro ausleihen kann, sollte die mühsame Arbeit aber deutlich einfacher vonstattengehen.

  1. Das Einschalen

Danach folgt das Einschalen. Je nach Bodenbeschaffenheit reicht es aus, nur das oberste Ende der Fundamentstreifen mit Brettern bzw. Schaltafeln einzufassen oder es müssen die gesamten Seitenwände mit Brettern gestützt werden, um das Nachrutschen der Erde zu verhindern. Letztere Vorgehensweise ist bei sehr sandigen Böden unbedingt anzuraten. Das Einschalen dient zum einen dazu, Regenwasser abzuleiten. Dafür sollte die Oberkante etwa zehn bis 15 Zentimeter über dem Geländeniveau liegen. Zum anderen wird das fertig gegossene Fundament sich leichter waagerecht ausrichten und glattstreichen lassen, wenn es von Brettern eingerahmt wird.

  1. Gießen des Streifenfundaments

Nun muss das Streifenfundament noch gegossen werden. Um die richtige Betonmenge zu errechnen, muss zunächst der Rauminhalt der Fundamentgräben ermittelt werden. Da aber der Beton noch verdichtet werden muss, sollten zur Sicherheit zehn bis 20 Prozent mehr Material besorgt werden, als ausgerechnet.

Der Beton wird zunächst nur bis zur Hälfte in den Fundamentgraben gefüllt. Anschließend wird die Betonschicht verdichtet. Mit einer Schaufel können Heimwerker mehrfach in den noch flüssigen Beton stoßen, so dass eine insgesamt homogene Masse entsteht. Auch Luftblasen entweichen auf diese Weise aus dem Beton. Danach folgt eine zweite Schicht Beton, die bis knapp unters Bodenniveau reichen sollte. Diese muss ebenfalls verdichtet, anschließend die Oberfläche glatt und bündig abgezogen werden.

Die Bewehrungen, die einzubringen sind, sollten vor der zweiten Schicht Beton eingebracht werden, damit sie vollständig von dem Material umschlossen werden. Gleiches gilt für das Erdungsband für die Strom- und Wasserleitungserdung. Nach etwa vier Wochen ist der Beton in der Regel ausgehärtet, bei sehr heißem Wetter sollte die Oberfläche in den ersten drei, bis vier Tagen nach dem Gießen mit Wasser befeuchtet werden. So wird verhindert, dass die Oberfläche vorzeitig abbindet und austrocknet.

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