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Energieeffizienzhaus – Was versteht man konkret darunter?

Von Marc Hammermeister Am 7. September 2022

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Das Energieeffizienzhaus ist einer der Begriffe, die in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder verwendet wurden. Doch nach wie vor ist vielen nicht ganz klar, um was es sich dabei im eigentlichen Sinne handelt. Der Begriff selbst wurde einst von der KfW ins Leben gerufen, die verschiedene Energieeffizienzhäuser kennt:

  1. KfW-Energieeffizienzhaus 70 (nicht mehr aktuell)
  2. KfW-Energieeffizienzhaus 55 (heute die Norm)
  3. KfW-Energieeffizienzhaus 40 (seit Ende Januar 2022 das einzige von der KfW geförderte Modell)

Darüber hinaus findet man in diesem Kontext immer wieder die Erwähnung von:

Dass es hier schnell zur Verwirrung kommt, ist verständlich. Deshalb soll im Folgenden mit den Fragen, welches Haus welche Art eines Energieeffizienzhauses darstellt, aufgeräumt werden.

Die Energieeffizienzhäuser im Überblick

Jedes Energieeffizienzhaus zeichnet sich durch einen geringen Energieverbrauch aus. Diese Energieeinsparungen werden dabei unter anderem durch

  • spezielle Dämmstoffe (natürlich und synthetisch),
  • eine Dreifachverglasung oder
  • die eingesetzten regenerativen Energiequellen (z. B. Photovoltaik, Erdwärmepumpe, usw.) und viele andere Faktoren erzielt.

Um ein Energieeffizienzhaus klassifizieren zu können, bedarf es eines Blicks in das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Dieses legt einen Energieverbrauchs- bzw. Heizwärmebedarfswert fest. Je nachdem, wie hoch dieser bei einem Haus ausfällt, lässt es sich in eine der oben genannten Kategorien einsortieren.

Beispiel:

Energieverbrauchswert fast 0                       =          Passivhaus

Energieverbrauchswert 55                             =          KfW-Energieeffizienzhaus 55

Energieverbrauchswert 40                             =          KfW-Energieeffizienzhaus 40

Die KfW-Energieeffizienzhäuser besagen somit, dass ein Haus nicht mehr als eine bestimmte Menge an Energie verbrauchen darf. Beim KfW-Energieeffizienzhaus 40 werden im Vergleich zu einem Referenz­gebäude nach Vorgaben des GEG nur 40 % der Verbrauchsenergie genutzt, wobei der Wärme­schutz um 45 % leistungsstärker ist.

Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Haus, das in den 1950er Jahren erbaut wurde, hat einen Energieverbrauchswert von etwa 280. Selbst neuere Häuser, die zum Beispiel in den 1980er Jahren erbaut und bisher nicht modernisiert wurden, haben noch einen Energieverbrauchswert von 170. Damit zeigt sich, dass mit den neuen Begrifflichkeiten vor allem ein Ziel erreicht werden soll: Möglichst viel Energie einsparen, um so die längst beschlossenen Ziele im Rahmen der Absenkung der CO2-Emissionen erfüllen zu können.

Die Niedrigenergiehäuser gewinnen an Bedeutung

Obwohl das Niedrigenergiehaus nicht so klar wie das Energieeffizienzhaus beschrieben wird, muss jedes neu gebaute Objekt heute diesem Standard entsprechen. Dabei liegen die Anforderungen noch unter denen des KfW-Energieeffizienzhauses 55, so dass nicht einmal 55 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter und Jahr verbraucht werden dürfen.

Die Weiterentwicklung der Niedrigenergiehäuser sind hingegen die Passivhäuser und Nullemissionshäuser, die im Grunde genommen keine Energiezufuhr mehr von außen benötigen, sondern sich quasi passiv selbst beheizen.

Vor- und Nachteile beim Energieeffizienzhaus

Das Energieeffizienzhaus bringt eine Reihe von Vor-, aber auch einige Nachteile mit sich. Vorteilhaft ist in erster Linie die Förderung, die man für diese Häuser erhalten kann. Die KfW vergibt für das KfW-Energieeffizienzhaus 40 zinsvergünstigte Kredite, so dass Baufamilien von einer geringeren finanziellen Belastung profitieren können.

Wer sich für ein KfW-Energieeffizienzhaus 40 entscheidet, kann sogar einen Tilgungszuschuss beantragen. Dieser ist nicht zurückzuzahlen und soll einen Anreiz bieten, ein besonders sparsames Haus zu bauen.

Als nachteilig haben sich die strengen Anforderungen herausgestellt, die nur mit besten Materialien und Co. umgesetzt werden können. Das heißt, dass ein Energieeffizienzhaus unweigerlich kostspieliger ausfallen wird, als es bei einem herkömmlichen Haus der Fall ist. Diese Mehrkosten machen sich jedoch zunehmend weniger bemerkbar, da ohnehin nur noch Niedrigenergiehäuser gebaut werden dürfen. Außerdem sorgt die hohe Energieeffizienz für sehr geringe Verbrauchskosten, sodass die Investition sich in jedem Fall auf längere Sicht lohnt.

Fazit: Energieeffizienzhaus macht Sinn

Als abschließendes Fazit bleibt nur noch zu sagen, dass ein Energieeffizienzhaus, unabhängig davon, in welcher Form es erbaut wird, sinnvoll ist. Auf lange Sicht gesehen lässt sich damit bares Geld sparen und die Eigenheimbesitzer werden deutlich unabhängiger von Strom- und Heizölanbietern. Preistreibereien, wie sie seit Jahren an der Tagesordnung sind, stellen kein Ärgernis mehr dar und auch die Umwelt kann entlastet werden.

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