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Reetdachhaus: Das müssen Sie wissen

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Typisch norddeutsch und aus ökologischen Naturmaterialien: Das Reetdach hat eine jahrtausendealte Tradition. Allerdings sind Reetdach-Kosten im Vergleich zu anderen Dachformen vergleichsweise teuer. Grund dafür sind bestimmte Zusatzausgaben, die beachtet werden müssen. So sind spezielle Brandschutzvorkehrungen schon bauseits zu erbringen, es muss eine Feuerversicherung abgeschlossen werden, und viele Ausführungen der Dachteile fallen teurer als bei herkömmlichen Dächern aus.

Zusätzlich entstehen laufende Kosten durch einen erhöhten Pflegeaufwand des Reetdaches und bei Reparaturen an diesem muss oft importiertes und damit teureres Reet verwendet werden. Da sich zudem nur sehr wenige Dachdecker auf das Reetdach spezialisiert haben, können dadurch ebenfalls hohe Preise für das Reetdach anfallen.

Trotzdem lohnt sich die Investition, denn obwohl es sich um eine natürliche Dacheindeckung handelt, kann ein Reetdach bei richtiger Pflege und Ausführung eine Lebensdauer zwischen 30 und 50 Jahren erreichen.

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Reetdach neu eindecken lassen – das ist zu beachten!

Wer ein Reetdach neu eindecken lassen will, sollte mit Zusatzarbeiten im Vergleich zu herkömmlichen Dacheindeckungen rechnen. Dadurch können weitere Kosten entstehen, die die Reetdachpreise in die Höhe treiben.

  1. Die richtige Lattung: Zunächst müssen Reetdächer mit einer klassischen Lattung versehen werden. Bei komplett neu errichteten Gebäuden sollte man mit etwa acht bis elf Euro pro Quadratmeter Dachfläche für die Lattung rechnen. Bei einem 120 Quadratmeter großen Dach fallen hierfür Kosten von etwa 960 bis 1.320 Euro an.
  2. Feuersichere Konstruktion: Da Reet leicht brennbar ist, ist eine feuersichere Konstruktion unverzichtbar. Moderne Reetdächer führt man als hinterlüftete Kaltdächer aus. Damit der bautechnische Brandschutz hergestellt werden kann, müssen zusätzliche Brandschutzplatten verbaut werden. Pro Quadratmeter fallen dafür Kosten zwischen 40 und 50 Euro an. Die Gesamtkosten für ein 120 qm großes Reetdach belaufen sich also auf 4.800 bis 6.000 Euro.

Reetdach richtig dämmen

Generell ist eine Zusatzdämmung beim Reetdach nicht notwendig, da dieses von Natur aus gut dämmend wirkt. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte auch bei den Dämmmaterialien auf natürliche Stoffe zurückgreifen. Bewährt haben sich Flachs, Hanf oder Schilfplatten sowie Mineralwolle. Zu beachten ist bei zusätzlichen Dämmstoffen, dass sie einen Schmelzpunkt von über 600 Grad Celsius aufweisen. Die Stärke der Dämmung wird als Bemessungswert angegeben. Verbreitet sind beispielsweise Hanfplatten mit einem Bemessungswert von 0,040 für die Wärmeschutzleistung oder Mineralwolle, die einen Bemessungswert von 0,032 aufweist. Die Kosten belaufen sich beim Hanf auf 25 bis 35 Euro, für das 120 qm Dach also auf 3.000 bis 4.200 Euro, bei Mineralwolle auf 30 bis 40 Euro pro Quadratmeter, also gut 3.600 bis 4.800 Euro.

Reetdach vernähen – sinnvoll?

In der Regel wird das Reetdach gebunden, es kann aber auch vernäht werden. Dadurch lässt sich die Haltbarkeit dieser Dachform erhöhen. Allerdings benötigt man für die vernähte Konstruktion mehr Zeit beim Befestigen des Reets und die Kosten werden erhöht, da die Reetbündel mit einem Draht befestigt werden. Wer eine schnellere Arbeitsweise wünscht, kann das Reetdach auch als geschraubte Variante ausführen. Diese verringert den Zeitaufwand deutlich. Reparaturen lassen sich zudem einfacher durchführen, wodurch auch deren Kosten sinken.

Der First beim Reetdach – immer etwas besonderes!

In der Regel wird ein Reetdach mit Gauben ausgeführt. Auch beim First (Was ist ein First?) gibt es verschiedene Varianten der Ausführung. Die traditionelle Gestaltung sieht eine Gestaltung mit Reet oder Heidekraut vor. Wellplatten, Tonziegel und Kupfer sind weitere Varianten. Allerdings entscheidet die Firstgestaltung ebenfalls mit über den Preis.

Wie viel kostet ein Reetdach pro Quadratmeter?

Für ein einfaches Reetdach werden pro Quadratmeter ungefähr 105 Euro fällig. Darin enthalten sind Reet und Dacheindeckung durch ein bis zwei Gesellen. Die Grundkosten belaufen sich demnach bei einer 120 Quadratmeter Dachfläche auf  12.600 Euro. Da aber die meisten Reetdächer mit mindestens ein bis zwei Gauben versehen sind, werden hier noch weitere Kosten fällig. Im Schnitt sollte man zusätzlich mit 1.400 bis 2.800 Euro rechnen. Die Gesamtkosten belaufen sich dann auf gut 15.400 Euro für das 120 Quadratmeter große Reetdach. Das Reetdach kommt zudem nicht für jede Dachform in Frage. Meist sollte eine Dachneigung von wenigstens 45 Grad vorhanden sein, um das Dach mit Reet zu decken. Daher eignet sich Reet nicht für Flachdächer.

Wie lässt sich beim Reetdach sparen?

Bei den meisten Arbeiten im und am Haus werden die Kosten durch Eigenleistungen gesenkt. Anders sieht es beim Reetdach aus. Da hier eine gehörige Portion Erfahrung und Geschick sowie eine gute körperliche Kondition vonnöten sind, sollte man das Eindecken des Dachs mit Reet stets dem spezialisierten Dachdecker überlassen. Wer sich am Eigenbau versucht und dabei Fehler macht, riskiert Schäden am Dach, die teure Folgen mit sich bringen können.

Sparen lässt sich vor allem durch öffentliche Förderungen. Diese gibt es vor allem für denkmalgeschützte Gebäude. Sie werden von der Denkmalschutzbehörde vergeben, variieren aber je nach Region. Daher sollten sich Eigenheimbesitzer vor Ort informieren, welche Förderungen für sie in Betracht kommen.

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