Hausmodell auf Notarurkunde und Geldscheinen

Notarkosten Grundstückskauf – was kostet mich der Notar?

Von Marc Hammermeister Am 23. Dezember 2022

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Wer sich für den Bau eines Massivhauses entscheidet, muss natürlich zunächst das passende Grundstück wählen.

Dieses sollte mit Bedacht ausgewählt werden, entscheidend sind dabei Faktoren, wie:

  • Lage,
  • Preis,
  • erschlossen oder unerschlossen / teilerschlossen,
  • Altlasten (Bodengutachten erstellen lassen).

Die Übertragung des Eigentums am Grundstück kann nach deutscher Gesetzeslage allerdings nur mit notarieller Beurkundung erfolgen. Das heißt, dass ein Notar für die Unterzeichnung der Verträge benötigt wird. Und dieser stellt seine Dienstleistung natürlich nicht kostenfrei zur Verfügung.

Für jeden Kauf eines Grundstücks, eines Gebäudes oder einer Wohnung muss die notarielle Beurkundung erfolgen.

Notarkosten Grundstückskauf – Wie berechnet sich die Notargebühr?

Die Kosten für den Notar errechnen sich anhand des Kaufpreises. Etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises sollten als Nebenkosten beim Hausbau alleine für den Notar kalkuliert werden.

Diese Summe setzt sich aus verschiedenen Kostenbestandteilen zusammen:

  • Honorar des Notars nach der Gebührenordnung
  • Gerichtskosten des Grundbuchamtes für notwendige Eintragungen im Grundbuch

Dabei gelten unterschiedliche Regelungen, je nachdem, was für eine Art von Immobilie erworben wird. Drei grundlegende Fälle sind hierbei bekannt.

  1. Kauf eines unbebauten Grundstücks
  2. Kauf eines bebauten Grundstücks
  3. Kauf einer Wohnung

Diese drei Fälle ergeben beispielhaft folgende Berechnungen:

Kauf des unbebauten Grundstücks

Kaufpreis: 45.000,00 Euro

Notargebühren: 1,5 % =675,00 Euro

Kauf des bebauten Grundstücks
Kaufpreis: 220.000,00 Euro

Notargebühren: 1,5 % = 3.300,00 Euro

Kauf einer Wohnung
Kaufpreis: 97.000,00 Euro

Notargebühren: 1,5 % =1.455,00 Euro

Die Notargebühren können sich natürlich erhöhen, je nachdem, welche zusätzlichen Aufgaben der Notar übernehmen muss. Zudem fällt auf die Gebühren die Mehrwertsteuer an, so dass noch einmal aktuell 19 Prozent hinzuzurechnen sind.

In den oben genannten Fallbeispielen wären das:

Kauf unbebautes Grundstück

Notargebühren 675,00 Euro + 19 % MwSt. 128,25 Euro = Gesamtkosten 803,25 Euro

Kauf bebautes Grundstück

Notargebühren 3.300,00 Euro + 19 % MwSt. 627,00 Euro = Gesamtkosten 3.927,00 Euro

Kauf Wohnung

Notargebühren 1.455,00 Euro + 19 % MwSt. 276,45 Euro = Gesamtkosten 1.731,45 Euro

Die Aufgaben des Notars

Beeinflussen lassen sich die Notargebühren unter anderem dadurch, welche Aufgaben der Notar alles übernehmen muss. Grundlegend ist er verantwortlich dafür, den Kaufvertrag zu beurkunden, sowie die Eintragungen im Grundbuch vorzunehmen.

Weiterhin kann der Notar bei der Stellung von Sicherheiten mitwirken. Zusätzliche Aufgaben, die der Notar übernimmt, sind:

  • Beantragung von Löschungen von Belastungen im Grundbuch
  • Eintragung von Wegerechten im Grundbuch
  • Eintragung von Wohnrechten im Grundbuch

Diese Aufgaben stellen natürlich nur einen kleinen Auszug aus dem Leistungsspektrum eines Notars dar. Je mehr einzelne Aufgaben er jedoch erfüllen muss, desto höher wird auch seine Gebührenrechnung ausfallen.

Ebenfalls muss der Notar für beide Vertragsparteien neutraler Ansprechpartner sein. Er hilft bei der Klärung von Fragen rund um den Kauf / Verkauf, zeigt aber auch Alternativen auf. Ebenfalls klärt er ab, ob gewünschte Lösungen juristisch überhaupt durchsetzbar sind und wie bzw. ob diese in den Vertrag mit inkludiert werden können.

Kann man bei den Notargebühren sparen?

Viele angehende Häuslebauer stellen sich nicht zu Unrecht die Frage, ob und wie sie bei den Notargebühren sparen können. Hier gibt es durchaus einige Möglichkeiten. So kann beispielsweise ein unbebautes Grundstück erworben werden. Dessen Kaufpreis liegt niedriger, als bei einem bebauten Grundstück, dementsprechend fallen die Notargebühren geringer aus. Wird anschließend darauf ein Haus gebaut, so verhält es sich nicht so, wie bei den Grunderwerbsteuern (Übersicht über die Grunderwerbsteuer Abgabesätze in Deutschland). Der Bau des Hauses gilt nicht mehr als Immobiliengeschäft, sondern als Kauf von Waren und Dienstleistungen. Daher kann der Notar auf diese Kosten seine Gebühr nicht mehr berechnen. Wird hingegen eine bestehende Immobilie gekauft, so wird der komplette Kaufpreis als Grundlage zur Berechnung der Notargebühren herangezogen.

Eine andere Sparmöglichkeit ergibt sich durch die Zusammenlegung von Terminen. Wird beispielsweise nicht nur der Kaufvertrag beurkundet, sondern muss zusätzlich eine Grundschuld im Grundbuch (Was ist eine Grundschuld? – Schauen Sie in das Grundbuch Lexikon) eingetragen werden, damit die Finanzierung für die Immobilie auf die Beine gestellt wird, so sollten beide Termine zusammen gelegt werden. Da in diesem Fall der Notar ebenfalls geringeren Zeitaufwand hat, kann er auch nur geringere Kosten in Rechnung stellen.

Fazit

Die Notargebühren gehören zu den wichtigen Nebenkosten beim Hausbau (Welche Baunebenkosten gibt es noch?). Sie sollten keinesfalls unterschätzt werden. Die Gebühren richten sich grundsätzlich nach dem vereinbarten Kaufpreis, der im Kaufvertrag festgehalten wurde. Sie können durch zusätzliche Leistungen des Notars aber auch weiter ansteigen, wohingegen Terminzusammenlegungen sie absinken lassen können.

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