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Lohnt sich Energie sparen und Energieeffizienz im Haushalt wirklich?

Von Marc Hammermeister Am 27. November 2022
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Energie sparen – Wie sinnvoll ist es wirklich?

Der Blick auf die jährliche Energiekostenabrechnung ist für manche Haushalte nicht immer zufriedenstellend. Mit steigenden Preisen und großen Schwankungen innerhalb der Preise ist es für viele Familien nicht einfach, den passenden Energieversorger zu finden. Empfehlungen gibt es dabei viele, vor allem beim Energiesparen oder der energetischen Umrüstung des Hauses.

Doch welche Maßnahmen helfen wirklich und sind langfristig effektiv?

Stand der Ausgaben für Energie im Haushalt

Raumwärme und Warmwasser

Pro Jahr entstehen laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Durchschnitt für Haushalte rund 2000 Euro pro Jahr an Energieausgaben.

Die Verbraucherpreise für Erdgas und Heizöl sind abhängig vom internationalen Markt, dem Handel und dem Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. Aktuelle Erhöhungen der Gaspreise wegen des Ukraine-Krieges und der Heizölpreise haben hier einen großen Einfluss; beides macht zusammen zwei Drittel des Endenergieverbrauchs für Raumwärme und Warmwasser aus, bezogen auf private Haushalte. Aufgrund der hohen Preise sparen viele Bewohner an Wohnraumtemperaturen ein und mehr als 70 Prozent heizen die Räumlichkeiten auf unter 20 Grad, um bis zu sechs Prozent Heizkosten einzusparen.

Licht

Der größte Teil der herkömmlichen Glühbirnen-Energie ging über die Wärme verloren und wurde nicht in Licht umgewandelt. Je weniger Wärme abgegeben wird, desto effektiver ist die Wirkung des Leuchtmittels. Deshalb sind Energiesparlampen in jedem Fall hilfreich bei der Reduktion der Kosten, noch effektiver sind LEDs. Rund zehn bis fünfzehn Prozent der Energiekosten eines Jahres fallen auf die Beleuchtung zurück und wer sich mit der neuesten Technologie auseinandersetzt, wird mit einem Umstieg Geld sparen können. Allerdings bemängeln viele die Giftigkeit des Quecksilbers innerhalb der Energiesparlampen und die unterschiedlichen Lichtfarben und Helligkeitsstufen, die es Laien oft schwer machen, die passende Lampe für sich auszuwählen.

Quelle: http://www.energieverbraucher.de/

Durchschnittlich verbraucht ein Privathaushalt rund 4000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, wovon Licht nur rund zehn Prozent ausmachen.

Prozesswärme

Kochen, Trocknen oder Bügeln nehmen nur einen geringen Teil des Energieverbrauchs ein, rund 23 Euro im Monat zahlen Haushalte für diese Abläufe. Allerdings haben sich die technischen Geräte weiter entwickelt, so dass beispielsweise ein herkömmlicher Backofen bei 3000 Watt Leistung nur 75 Cent pro Stunde veranschlagt, während ein Umluftherd bei 2100 Watt 50 Cent kostet.

In Industrie und Handel können energetische Maßnahmen die Kosten für Prozesswärme deutlicher reduzieren, als dies in Privathaushalten möglich ist.

Vorschriften bei Neubauten zu Energiesparmaßnahmen

1. Der Energieausweis

Das GEG schreibt vor, dass bei Vermietung und Verkauf einer Immobilie ein Energieausweis vorliegen muss. Darin ist der energetische Zustand des Gebäudes darzulegen, mit Endenergiebedarf oder -verbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter. Hinzu kommen der Hauptenergieträger der Heizung und das Baujahr.

Der Ausweis klassifiziert die Gebäude von A+ bis zu H. Häuser, die unter 30 kWh/m² im Jahr verbrauchen, erhalten dabei die höchste Klassifizierung. Liegt der Bedarf über 250 kWh /m², ist die Kategorie H verpflichtend anzugeben. Der neue Bandtacho mit der Skala von Grün zu Rot soll es Interessenten ermöglichen, die Kosten besser einschätzen zu können. Verbraucherschützer kritisieren, dass der genutzte Energieträger keinen Einfluss auf die Energieeffizienzklasse besitzt, obwohl Öl, Gas, Strom oder weitere Träger sich deutlich auf die Verbraucherpreise auswirken können.

2. Energiesparverordnungen

  • a.i. Förderungsmöglichkeiten durch die KfW Bank

Viele Hausbesitzer und Hausbauer sehen die energetischen Maßnahmen kritisch, denn hohe Investitionen können die Preisstabilität gefährden und die Planungen für die Zukunft unsicher machen. Allerdings gelten die Anforderungen für alle Neubauten ab 2016, die vor allem die energetische Sanierung und Dämmung vorsehen. Wer 2016 ein Haus errichtet, muss darin 25 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als die Mindestwerte von 2015. Auch der Einsatz von erneuerbaren Energien wird verpflichtend, mit Möglichkeiten dieses durch Dämmwerte zu umgehen oder abzuschwächen. Experten raten jedoch dazu, die Häuser nicht nur mit Mindestwerten zu versehen, sondern in die Zukunft zu blicken, um auf dem Immobilienmarkt auch in Zukunft einen hohen Wert erhalten zu können.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert den Bau energetischer Gebäude, nach eigenen Energiestandards. Bis zu 50.000 Euro Kredit sind möglich, so dass ein Bau für viele realisierbar werden kann.

  • a.ii. DIN 4108 Wärmeschutz und Energie-Einsparung

Die DIN-Norm sieht vor, dass je nach Bestimmung von Aufenthaltsräumen mindestens eine Temperatur von 19 Grad und mehr erreicht werden muss. Das ausschlaggebende Ziel ist der Erhalt der Bausubstanz, indem beispielsweise Tauwasserausfall oder Schimmelpilzbefall vermieden werden sollen. Es gibt Anleitungen zur Verhinderung von Wärmebrücken, jedoch keine Empfehlungen für Wohnkomfort oder angenehmes Raumklima. Einsparungen ergeben sich, indem die Hausbauer Wärmebrücken verhindern und den Wärmedurchlasswiderstand der Bauteile entsprechend einhalten.

Energiesparmöglichkeiten ergeben sich durch die Verordnungen wie beispielsweise durch den sommerlichen Wärmeschutz, der Verschattungsmaßnahmen vorsieht, um das Aufheizen von Bauteilen zu verhindern. Dies kann über Balkone, Rollläden oder Markisen geschehen.

Geld sparen oder die Umwelt schützen? Beweggründe von Eigentümern und Mietern

Die ständig neuen Verordnungen und Vorschriften machen es manchen Hausbauern schwer zu erkennen, ob sich die Maßnahmen für sie wirklich lohnen. Obwohl in vielen Studien nachgewiesen wurde, dass energetische Sanierungen zumindest für die Reduktion des Energieverbrauchs sorgen, sind viele unsicher darüber, wie effektiv sich die Maßnahmen auf die Kosten auswirken. Dämmung, erneuerbare Energien und weitere Einrichtungen sind Investitionen für die Zukunft, die zunächst getätigt werden müssen. Allerdings gibt rund 47 Prozent der EU-Bevölkerung an, den Energieverbrauch zu reduzieren, um die Umwelt zu schützen und Geld zu sparen.

Das Umweltbewusstsein steigt an, denn viele sehen im Umwelt- und Klimaschutz Voraussetzungen darin, den Wohlstand zu sichern, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn neue Haushaltsgeräte gekauft werden, wird verstärkt auf die Energieeffizienz geachtet und die Nachfrage nach grünen Produkten steigt jedes Jahr weiter an, so eine Studie des Umweltbundesamtes.

Welche Maßnahmen bringen Kosteneinsparungen?

Dämmung im Vergleich

Immer wieder gibt es Meldungen darüber, dass die Dämmung sich nicht amortisiert, obwohl sie die Wärmeverluste deutlich reduzieren. Auf der anderen Seite wird die Haltbarkeit der Dämmstoffe infrage gestellt, denn sind sie fehlerhaft oder falsch angebracht, können Kältebrücken entstehen, über welche die Wärme trotz allem nach außen gelangt. Die Recyclingquote bleibt ebenso für viele unsicher. Die EnEV 2014 sieht vor, dass durch die Sanierung der Gebäude der Wärmeverlust durch die Gebäudehüllen verringert wird.

Die Kosten beziehen sich auf die verwendeten Dämmstoffe und der Aufwand, der für Einbau und Sanierung betrieben werden muss. So kann eine Einblasdämmung mit Zelluloseflocken deutlich teurer sein, als die Dämmung mit Zellulosematten. Grob geschätzt, kostet die Außendämmung einer Fassade 90 bis 150 Euro pro Quadratmeter, die Innendämmung etwa 60 bis 100 Euro.

In einem groß angelegten Sanierungstest wurden, ausgehend vom Bundesumweltministerium, Haushalte nach dem Sanierungsstand ihrer Wohnungen und Häuser gefragt. Durchschnittlich ergaben sich durch die Dämmung 15 bis 20 kWh/m² an Einsparungen – bei 125m² Fläche bis zu 5.000 Euro Einsparungen. Weitere Ergebnisse unter wirksam-sanieren.de.

Intelligente Systeme – Vorteil der Technik?

Doch nicht nur die Dämmung verspricht eine Kostenreduzierung, auch der Einsatz von intelligenten Systemen im Haus soll die Kosten für Energie herabsenken. Während der Standby-Modus vieler Geräte bereits vor dem Aus ist, gilt die vernetzte Haustechnik als Zukunft des modernen Lebens. Diese beinhaltet die programmierte Wärmeleistung der Heizung je nach Wohlfühltemperatur der Bewohner, intelligente Steuerung des Lichts oder umfassende Überwachung über Sensoren und Alarmanlagen. Dies ist steuerbar über Smartphone oder Tablet und soll den Bewohnern nicht nur den Haushalt erleichtern, sondern auch Kosten einsparen. Doch Unwissen über die Möglichkeiten verhindert oft die umfassenden Baumaßnahmen für das Smart Home. Diese Tipps helfen dabei, das Energiesparpotential des Hauses zu erkennen und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen.

Das folgende Video zeigt eine Zukunftsvision des intelligenten Zuhauses von einer Gruppe von Studenten der Rheinischen Fachhochschule Köln:

Neue Beleuchtungssysteme

Durch ihre geringe Energieeffizienz musste die Glühbirne 2012 neuen Technologien weichen und bereits heute zeigt sich, dass der Wechsel sich zumindest für die Privathaushalte gelohnt hat. Bei einer Berechnung der Gesamtkosten für zehn Jahre fallen für die LED-Lampe mit zehn Watt knapp 40 Euro an, für die Energiesparlampe mit 18 Watt sind es immer noch 60 Euro. Das liegt daran, dass die LED-Technologie so wenig Energie verbraucht, wie es möglich ist, eine sehr lange Haltbarkeit besitzt und trotz aller Vorurteile trotzdem die gewünschte Helligkeit erreichen kann. Dieses Video zeigt den Vergleich der verschiedenen Lampen:

Effizienzklassen von Waschmaschinen, Fernsehern und Co.

Die Effizienzklassen der Haushalts- und Unterhaltungsgeräte sind durch die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung der EU festgelegt und geben den Benutzern eine Hilfestellung für den Kauf neuer Geräte. Die Kategorisierung A bis G erleichtert die Einordnung. Neue Kühlgeräte müssen seit 2012 mindestens Effizienzklasse A+ besitzen, Waschmaschinen ab 2013. Laut Kuehlschrank.com können bei Kühlschränken der Kategorie A+++ 116 Euro pro Jahr gespart werden, gegenüber der Klasse A oder einem 15 Jahre alten Gerät.

Je nach Alter des vorherigen Gerätes können sich die neuen Anschaffungen innerhalb weniger Jahre amortisiert haben. Allerdings gibt es beispielsweise bei den Kategorien von Fernseh-Monitoren Vergleichsprobleme, denn auch ein Monitor der Klasse A++ und besser kann bei entsprechender Größe mehr Strom benötigen als ein älterer Monitor der Klasse A oder B.

Alte Heizungspumpen und neue Systeme

Laut aktuellen Zahlen lässt sich rund die Hälfte der Heizungspumpen in Deutschland nicht ausreichend regeln. Der tägliche Bedarf von Mehrpersonenhaushalten ist sehr unterschiedlich und kann über neue Pumpen besser gesteuert werden. So sind alte Pumpen oft sehr hoch eingestellt und liefern bis zu 74 Watt Leistung ab, obwohl meist nur bis zu 15 Watt notwendig sind. Neue Systeme arbeiten mit Hydraulik, die einen Heizkreislauf erstellt, der mit weniger Energie genügend Wasser umwälzt und die Räume entsprechend beheizt. Verbraucher können sich über den Energie-Effizienz-Index (EEI) über die Leistung der Pumpen informieren, denn über dem Wert 0,23 darf keine Hocheffizienzpumpe liegen.

Bewohner können selbst an den meisten neueren Pumpen einstellen, wie schnell diese arbeiten. Ist zum Beispiel Stufe zwei eingestellt, kam das warme Wasser nach 20 Sekunden beim Heizkörper an. Auf Stufe eins können es bereits 40 Sekunden sein, doch für die Erwärmung des Raumes ist dies meist nicht relevant, denn die Aufheizung des vollständigen Raumes dauert deutlich länger als 40 Sekunden, was heizsparer.de erläutert.

Passivhäuser oder Plusenergiehäuser – Wo liegen die Vor- und Nachteile?

  1. Klassifikation der Energiehäuser

Ab 2021 soll es in Europa nur noch mindestens Niedrigenergiehäuser als Neubauten geben und der Gebäudebestand soll klimaneutrale Modernisierungen erfahren haben. Aktuell gibt es folgende Energiehäuser auf dem Markt:

  • Passivhaus
  • Nullenergiehaus
  • Niedrigenergiehaus
  • 3 Liter Haus
  • Plus-Energiehaus

Das Niedrigenergiehaus gilt für viele Häuser als Oberbegriff; die KfW unterteilt die Häuser in die Effizienzklassen 40 bis 100. Dabei gilt das Haus 100 als der Mindeststandard aus der Energieeinsparverordnung, während das Effizienzhaus 40 nur 40 Prozent Jahresprimärenergiebedarf gegenüber dem Effizienzhaus 100 besitzen darf.

Das Passivhaus gilt ebenfalls als Niedrigenergiehaus, denn es erzeugt den größten Teil der Wärme durch die Sonne, gedämmte Struktur, Wärmerückgewinnung über Wärmetauscher und Körperwärme. Zusätzlich dazu gibt es ein intelligent gesteuertes Belüftungssystem, damit ein gutes Raumklima entstehen kann. Eine Wärmepumpe muss eingerichtet werden, um eine ausreichende Wärmeleistung erreichen zu können. Doch diese benötigt meist wenig Energie.

Ökobilanzen von Wohngebäuden

Wer Kosten sparen, aber gleichzeitig die Umwelt schonen will, steht bei einigen Bauteilen im Zwiespalt. Die Gewinnung der Rohstoffe für die Produktion der Baustoffe können nachhaltig und teuer sein, doch in die Ökobilanz der Stoffe fallen auch Transport und Lagerung, Kosten und Materialien für Instandhaltung und Betrieb oder die Entsorgungsmöglichkeiten. So besitzt das Styropor einen sehr hohen Bedarf an Primärenergie, ebenso das Brennen der Mauerziegel. Natürliche Stoffe wie Hanf oder Flachs sind bei regionaler Verfügbarkeit mit weniger Primärenergie belastet.

Ein Anlaufpunkt ist die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, welche den Lebenszyklus der Gebäude analysieren und miteinander vergleichen. Viele der zertifizierten Gebäude unterschreiten bereits die Vorgaben der EnEV um 30 Prozent.

Wie funktioniert ein Plusenergiehaus?

Das Plusenergiehaus erzeugt sämtliche Energie und Wärme, die es für die Instandhaltung benötigt selbst. Dies geschieht über Photovoltaik, Erdwärme, Solarthermie oder weitere erneuerbare Energien. Überflüssiger Strom wird dabei in das Stromnetz eingespeist. Die Solarkollektoren können beispielsweise in einem Pufferspeicher warmes Wasser sammeln und ein Überschuss wird für den Winter eingespeichert. Ähnlich wie das Passivhaus kann keine Wärme aus den gedämmten Wänden entweichen und die Dreifachverglasung der Fenster sorgt für eine Erwärmung im Winter. Dieses Video zeigt ein mögliches Plusenergiehaus, das aus einem Altbau umgestaltet wurde:

Bilanz des „Effizienzhauses Plus“

In Berlin wurde zwischen März 2012 bis Februar 2013 ein Effizienzhaus Plus bezogen und bemessen, um zu ermitteln, wie effizient es ist. Die Bilanz ist ernüchternd, denn das Haus erzielte einen Jahresertrag aus der eigenen Photovoltaikanlage von 13.300 kWh/a und einen Gesamtstromverbrauch von 20.700 kWh/a. 2015 gab es einen erneuten Versuch, doch mehr als 14.000 Kilowattstunden konnte die Anlage nicht erzielen, wie die FAZ berichtet. Der Verbrauch sei immer noch höher als der Ertrag, so dass zusätzliche Energie bezogen werden muss.

Überbelastung der Stromnetze im Sommer und Engpässe im Winter machen das Effizienzhaus Plus in Zusammenarbeit mit Photovoltaik zu einem Problemfall. Außerdem sind die Investitionskosten immer noch sehr hoch.

  • a.i. Plusenergiehaus Wannsee

Ein weiteres Modellprojekt sind die Plusenergiehäuser in Wannsee, die aus nachhaltigen Bau- und Dämmstoffen gebaut wurden. Einklang mit der Natur und ökologische Konzepte sind Inhalt der Architektur. Die Solaranlage erzeugt den Strom, die Erdwärmepumpe Energie für Heizung und Warmwasser und eine Lüftungsanlage für die Wärmerückgewinnung kontrolliert Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die überschüssige Energie soll in ein Elektroauto eingespeist werden. Ab 1. November 2015 sollen die Objekte vermietet werden.

  • a.ii. Aktivhaus B10 Stuttgart

Das Aktivhaus ist ein Forschungsprojekt und soll das Doppelte seines Energiebedarfs aus nachhaltigen Quellen selbst herstellen. Der Überschuss kommt ebenfalls in die Einspeisung von Elektroautos und Elektrofahrräder und sobald das Projekt beendet ist, wird das Gebäude vollständig recycelt. Wichtiger Bestandteil des Aktivhauses ist das intelligente Energiemanagement, das über Smartphone und Tablet gesteuert werden kann. Ist einer der Probebewohner auf dem Weg nach Hause, kann er über das Smartphone die Heizung einschalten lassen, denn das Steuerungssystem ist lernfähig. Das Projekt wird in diesem Video genauer vorgestellt:

Energiewende als Belastungsproblem?

  1. Fakten zur EEG-Umlage

Betreiber von Anlagen mit erneuerbaren Energien speisen diese in das Netz ein. Die Netzbetreiber sind durch die Regierung dazu verpflichtet, den Strom mit einem 20 Jahre garantierten Preis abzukaufen. Der Verbraucher zahlt über den Strompreis die EEG-Umlage. Die Umlage steigt, je mehr Anlagen in Betrieb gehen und durch die Differenz von Strompreis und fester Vergütung. Durch die Änderungen 2014 soll der Markt transparenter werden und die Betreiber der Anlagen müssen ihren Strom selbst vermarkten. Befreit von der Umlage bleibt die stromintensive Industrie. Kleine und mittlere Unternehmen und Selbstverbraucher zahlen ebenso einen gewissen Prozentsatz der EEG-Umlage.

Gäbe es keine Ausnahmen, wären die Kosten für die Endverbraucher deutlich geringer.

Problemfall Überproduktion von Strom?

In den vergangenen Jahren hat Deutschland bereits mehrmals zu viel Strom produziert, so dass die Strompreise an der Börse sinken. Da es noch keine ausreichenden Speichermöglichkeiten gibt, muss Deutschland den Strom an andere Länder verschenken oder gegen Aufpreis abgeben, so dass sich in Österreich oder den Niederlanden günstige Strompreise ergeben und die Netze nicht überlastet werden. Österreich speichert beispielsweise den Strom in seinen Pumpspeicherkraftwerken und kann mit Hilfe des Wasserniveaus der künstlichen Seen den Eigenbedarf zu einem großen Teil decken. Noch gibt es keine zufriedenstellenden Lösungen für Deutschland, aber Visionen, wie in Lünen. Dort fängt eine Anlage CO2 aus den Abgasen des Kohlekraftwerkes ab und produziert Methanol, das zur erneuten Energiegewinnung dienen kann.

Fazit

Energieeffizienz ist ein komplexes Thema, das viel Rechenarbeit und Präzision erfordert. Bei dem immer weiter steigenden Energiebedarf weltweit erscheint es logisch, dass Einsparungen und effiziente Systeme und Techniken vorherrschen sollten. Für den Privathaushalt gibt es dabei andere Spielregeln als für die Industrie. Trotz der Machtlosigkeit gegenüber dem Strompreis können Mieter und Hausbesitzer einige Kosten einsparen, die sich nachhaltig auf die Abrechnungen auswirken können. Das sind zum einen der Austausch von alten Geräten und zum anderen der Einsatz energetischer Maßnahmen am Haus. Wer jetzt in der Bauplanung steckt, kann von Beginn an Energieeinsparungen einplanen, da neben den geforderten Verordnungen des GEG in die Zukunft geblickt werden sollte. Je weniger Hausbesitzer von anderen Energie- und Wärmequellen abhängig sind, desto besser können sie ihre Kosten kalkulieren und reduzieren.

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